Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Prien: Gendern in der Schule ist falsch
Schule
Laut der Bildungsministerin von Schleswig-Holstein darf in Klassenarbeiten keine Gendersprache benutzt werden. Das würden die Regeln des Rates für deutsche Rechtschreibung besagen.

Karin Prien (CDU), Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, spricht auf einer Pressekonferenz © picture alliance/dpa
Die Bildungsministerin von Schleswig-Holstein, Karin Prien (CDU), hat sich gegen zwangsweise Gendersprache in der Schule ausgesprochen. Gendersternchen, Binnen-I und Unterstrich entsprächen nicht den Regeln des Rates für deutsche Rechtschreibung und seien daher nicht korrekt, sagte sie den „Kieler Nachrichten“.
An einer Kieler Schule hatte eine Pädagogin ihren Schülern ein Binnen-I in die Klassenarbeit korrigiert. Prien erklärte, dass dieser Lehrkraft schulaufsichtliche Maßnahmen drohen würden, wenn der Fall offiziell dem Bildungsministerium gemeldet werden würde.
Prien: Gendern wird zum Kulturkampf
Prien argumentierte im Interview mit den Kieler Nachrichten auch aus politischer Sicht: „Das Thema Gendersprache entwickelt sich zum Kulturkampf“, sagt Prien. Sie betonte, dass die deutsche Sprache stets Veränderungen ausgesetzt sei.
Auch halte sie Respekt vor Menschen für durchaus angesagt, die sich bei der rein maskulinen Form nicht hinreichend gewürdigt fühlen. Allerdings habe so mancher den Eindruck, dass es eher darum gehe, politische Auffassungen durchzusetzen. „Dass man sich dagegen verwehrt, kann ich nachvollziehen. Ich trage dafür Sorge, dass in meinem Bereich eine zwangsweise Veränderung der Sprache nicht stattfindet“, so Prien.
Ein paar Tage zuvor hatte Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß ein Verbot von Gendersprache in staatlichen Institutionen gefordert. Der Landesvorstand hatte sich hinter ihn gestellt.
RND/sas
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