Schiedsrichter verbietet fünften Wechsel Bausenhagener Sieg gegen Cappenberg hat ein Nachspiel

Schiedsrichter verbietet 5. Wechsel: Bausenhagener Sieg gegen Cappenberg hat ein Nachspiel
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Es gibt nichts, was es nicht gibt. Am Sonntag hat der Schiedsrichter in Bausenhagen beiden Vereinen verboten, einen fünften Wechsel vorzunehmen. Es ist fraglich, ob der Bausenhagener Sieg Bestand haben wird.

Kreisliga A2 Unna-Hamm
SV Bausenhagen – GS Cappenberg 2:0 (1:0)

Das war schon kurios: In der 73. Minute wollte Cappenbergs Trainer Thomas Gebhardt im Kreisliga-Spiel beim SV Bausenhagen den fünften Wechsel innerhalb seines Teams vornehmen, als ihn Schiedsrichter Miljan Milikovic daran hinderte. Der Unparteiische war der festen Überzeugung, dass auf Kreisebene ähnlich wie im Profi-Fußball fünf Wechsel nur innerhalb von drei Slots vorgenommen werden dürfen. Cappenberg wie auch Bausenhagen hatten jeweils drei Wechselperioden aufgebraucht. Auf Kreisebene aber greift diese Regel nicht.

Tor für den SV Bausenhagen. Robin Erdmann (2.v.l.) lässt sich von seinen Teamkollegen feiern.
Tor für den SV Bausenhagen. Robin Erdmann (2.v.l.) lässt sich von seinen Teamkollegen feiern. © Thorsten Teimann

„Wir werden natürlich gegen die Wertung dieser Partie Protest einlegen“, kündigte Thomas Gebhardt nach Spielschluss an, der stark von einer Neuansetzung der Partie ausgeht. „Ich hoffe, dass wir dann einen besseren Auftritt hinlegen, ich komme auch gerne in der Woche hier hoch.“

Auf Bausenhagener Seite blieb das Trainerteam eher verhalten. „Wir haben ja geführt und haben deshalb nicht zum fünften Mal gewechselt - durften wir ja auch nicht. Wir wollten nichts riskieren“, erklärte Co-Trainer Uli Neuhaus. Coach Bastian Hoffmann bleibt gelassen: „Es wurde ja beiden Mannschaften verwehrt, einen weiteren Wechsel vorzunehmen. Cappenberg hatte einen verletzten Spieler und wir auch. Es gab also nicht wirklich einen Vorteil für eine Seite. Ich hoffe, dass das Spiel so gewertet wird.“

Trinkpause auf der "Alm": Die Spieler von GS Cappenberg greifen zur Wasserflasche; Trainer Thomas Gebhardt (r.).
Trinkpause auf der "Alm": Die Spieler von GS Cappenberg greifen zur Wasserflasche; Trainer Thomas Gebhardt (r.). © Thorsten Teimann

Robin Erdmann hatte die Platzherren gegen zu dem Zeitpunkt noch starke Cappenberger mit 1:0 in Front geschossen. Doch der Torjäger bekam kurz vor der Pause noch eine Rote Karte, nachdem er Cappenbergs Alexander Sudholt mit dem hohen Fuß am Kopf getroffen hatte. „Wenn der Schiedsrichter keinen Spielraum hat, dann geht der Platzverweis in Ordnung - auch wenn er hart ist“, kommentierte Erdmann die Aktion.

GS Cappenberg trifft nicht das leere Tor

In Unterzahl legte Bausenhagen gleich nach der Pause durch ein weiteres Tor von Marvin Schröter (47.) nach, der später noch einen Flugkopfball präsentierte. Ein Imenkämper-Freistoß und Robin Pfahls Postentreffer erstaunten zudem die Zuschauer.

Cappenberg hatte lediglich im ersten Durchgang gute Möglichkeiten durch Justin Schulze Weiling und Leon Brinkmann, der das leere Tor nicht traf. „Wenn er die wegmacht, dann führen wir und hätten endlich auch einmal das Selbstbewusstsein für den weiteren Spielverlauf gehabt. Aber das war gar nichts, das ist zu wenig. Wir haben uns gerade einmal zwei Torchancen erarbeitet“, kritisierte Thomas Gebhardt sein Team.

SVB: Julius - Pfahl, Imenkämper (65. Franke), C. Wegener, Schröter, Y. Pfahl, Neithart (30. Camacho), M. Wegener (83. Horenkamp), R. Erdmann, Andree, A. Erdmann (65. Ernst)
GSC: Tyburski, Bregenhorn, Twenhöven, Zinke, Brinkmann, Schulze Weiling (75. Walnsch), Steinkamp, Buschmann (63. Müller), Sudholt (46. Stommer), Harhoff, Meier (46. N. Bußkamp)
Tore: 1:0 R. Erdmann (28.), 2:0 Schröter (47.)

Rote Karte: R. Erdmann (45./gefährliches Spiel)

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