Schiedsrichter-Chef zum Comeback von Daniel Decker-Törö „Man muss den Mann pfeifen lassen“

Schiedsrichter-Chef zum Comeback von Daniel Decker-Törö: „Man muss den Mann pfeifen lassen“
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Ein sehr wichtiges Thema beim Fußball sind auch immer die Schiedsrichter. Ohne diese ist ein geregelter Spielbetrieb nicht möglich und nicht selten stehen dabei manche Unparteiische gleich mehrfach am Wochenende auf den Plätzen. Nun spricht der Ober-Schiedsrichter über die Zahlen, neue Lehrgänge und auch über den Rückkehrer Daniel Decker-Törö.

„Aktuell sind wir mit 214 Schiedsrichtern am Start, was sicherlich 70 bis 80 weniger sind, als ich mir wünschen würde, aber es reicht derzeit aus, um den Spielbetrieb geordnet aufrecht zu halten“, gibt Torsten Perschke zunächst die Schiedsrichterzahlen bekannt. Um weitere Referees zu gewinnen, startet der Kreisschiedsrichterausschuss bereits im August nicht nur den zweiten Lehrgang in diesem Jahr, sondern schlägt auch ganz neue Wege ein und bietet einen echten Crash-Kurs an.

Torsten Perschke, Vorsitzender des Kreis-Schiedsrichter-Ausschusses, äußert sich zu Zahlen, Lehrgängen und zu Daniel Decker-Törö.
Torsten Perschke, Vorsitzender des Kreis-Schiedsrichter-Ausschusses, äußert sich zu Zahlen, Lehrgängen und zu Daniel Decker-Törö. © Knapp

„Der Lehrgang startet am 22. August und wir haben bis jetzt 14 Anmeldungen. Wenn vielleicht noch drei dazu kommen, dann würde uns das schon extrem helfen“, wirbt Perschke noch einmal für den anstehenden Lehrgang in der Regenbogenschule in Bergkamen-Rünthe.

Dazu gibt es das Kaiserauer Model, welches vom Verband genehmigt wurde. „Das ist ein absoluter Crash-Kurs, bei dem ehemalige Spieler, Trainer oder Schiedsrichter, die mindestens drei Jahre aktiv waren, innerhalb von vier Stunden den Lehrgang machen und anschließend die Prüfung ablegen“, erklärt Perschke das Pilotprojekt, bei dem man hofft weitere Verstärkungen akquirieren zu können.

Dabei gibt es auch bei Schiedsrichtern Aufstiege, die man erreichen kann. So darf Julian Siepmann vom BSV Heeren ab sofort Spiele in der Landesliga pfeifen. Ebenso sind Luca-Noél Perschke und Niklas Erkelenz erfolgreich eine Liga höher gekommen.

Dass Daniel Decker-Törö wieder als aktiver Schiedsrichter auf den Plätzen im Kreis Unna-Hamm zu sehen ist, bewertet Torsten Perschke grundsätzlich positiv und findet den großen Wirbel um den Unparteiischen des VfK Nordbögge eher unverständlich. „Ich glaube, man muss den Mann einfach pfeifen lassen. Wir sind uns einig, dass er die Spielregeln manchmal etwas genauer auslegt als andere und dadurch auch Probleme entstehen“, weiß Perschke um die Besonderheiten um Daniel Decker-Törö. Der Schiedsrichter-Boss ist aber auch froh über jeden aktiven Schiedsrichter und bittet deshalb auch darum, die Thematik nicht zu hoch zu bewerten: „Letztlich geht es darum, dass er seine Spiele pfeift und wir nicht von draußen zuschauen und ein Event draus machen.“

Anreiz für mehr Schiedsrichter

Zu guter Letzt gab es auch einen neuen finanziellen Anreiz für Vereine, die mehr Schiedsrichter in ihren Reihen haben, als sie aufgrund der Vorgaben müssten. So gibt es zukünftig einen Bonus in Höhe von 100 Euro, der durch den Kreiskassierer Karl-Friedrich Hoffmann ausgezahlt wird.

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