Schauspielintendant Kay Voges geht – aber er bleibt Akademie-Chef
Theater Dortmund
Der Dortmunder Schauspielintendant Kay Voges (46) verlässt das Theater definitiv im Juni 2020. Er bleibt aber Gründungsdirektor der Akademie für Theater und Digitalität.

Kay Voges verlässt das Dortmunder Theater. © Marcel Schaar
Dass Voges das Schauspiel verlässt, gab das Theater Dortmund am Mittwoch bekannt. Er wird sich aber weiterhin als Gründungsdirektor der Akademie für Theater und Digitalität engagieren, die im Hafen der Stadt geplant ist.
Voges wird damit als Intendant seinen Vertrag erfüllen. Zum Abschied plant er schon jetzt ein großes Fest und einen Rückblick auf zehn Jahre Arbeit in Dortmund. „Meine Zukunft liegt im Ungewissen“, sagte der vielfach preisgekrönte Kult-Regisseur – jedoch ohne Trauer. Es sei Zeit für neue Impulse in Dortmund, aber auch in seinem eigenen Leben. „Aufregend“ nannte er das. „Wenn ich noch einmal als Intendant arbeite, dann muss es ein großes Haus sein“, betonte er und nannte als Beispiele Hamburg, Berlin oder München.
Es soll keinen Klon als Nachfolger geben
Von der Berliner Presse sei er schon gefragt worden, ob ihn die dortige Volksbühne interessiere. „Ich glaube, die Stadt Berlin muss sich erst einmal klar werden, was sie mit dem Haus machen möchte“, habe er geantwortet. Für Dortmund hoffe er auf einen mutigen Nachfolger oder Nachfolgerin mit eigener künstlerischer Sprache. „Einen Klon von mir sucht die Stadt hoffentlich nicht.“
Die von Voges erdachte Akademie für Theater und Digitalität will er nicht im Stich lassen. „Mitten im Aufbauprozess aussteigen, das geht nicht“, betonte er. „Ich hoffe, dass der Rat im Februar dem neuen Standort am Hafen zustimmt“, so Voges. Im Kulturausschuss war erst in dieser Woche bekannt geworden, dass die Akademie in einen Neubau an der Dortmunder Speicherstraße 19 zieht, der 2020 fertig werden soll. Noch steht hier ein altes Lagerhaus.