Schaurig geschnitzt: So gelingt der perfekte Halloween-Kürbis
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Halloween steht vor der Tür und somit auch die Frage nach der passenden Grusel-Deko. Der klassische Kürbis samt Fratze darf nicht fehlen: Wir verraten, was Sie beim Schnitzen wissen müssen.
Das Halloween-Fest am 31. Oktober hat sich in Deutschland längst etabliert. Neben Grusel-Partys, schauerlichen Verkleidungen und Horrorfilm-Abenden übertreffen sich Fans Jahr für Jahr auch bei den Dekorationsideen. Immer dabei: der Halloween-Kürbis. Das Anfertigen ist dabei ein Spaß für die ganze Familie – allerdings gibt es ein paar wichtige Dinge zu beachten, damit aus der ersten Idee auch ein echter Hingucker wird.
Vorbereitung ist alles
Die wichtigste Frage sollte natürlich ganz zu Beginn geklärt werden: Welcher Kürbis eignet sich für die Halloween-Dekoration am besten? Die Antwort lautet ganz klar: der Hokkaido-Kürbis. Diese Sorte hat nicht nur die ideale Größe; der Kürbis findet später auch einen stabilen Stand auf dem Boden. Hokkaidos dürften aktuell in jedem gut sortierten Supermarkt erhältlich sein – ansonsten werden Sie auf dem Wochen- oder Hofmarkt fündig. Bei der Wahl des Werkzeugs eignen sich scharfe Messer oder Bastel-Cutter, die von älteren Kindern nur unter Aufsicht zum Schnitzen verwendet werden sollten. Ambitionierte Kürbis-Künstler mit ausgefallenen Ideen setzen auf ein spezielles Kürbis-Schnitz-Set.

Fester Stand: Hokkaido-Kürbisse eignen sich ideal für den Bastelspaß zu Halloween. © Pexels
Der Spaß kann beginnen!
Im ersten Schritt müssen Sie den ausgewählten Kürbis öffnen, indem Sie oben einen zackigen oder runden Deckel aufzeichnen und diesen anschließend mit dem Messer oder Cutter ausschneiden. Halten Sie dabei das Werkzeug leicht schräg, um zu verhindern, dass der Deckel in den Kürbis fällt. Wenn Sie zudem den Stiel stehenlassen, lässt sich später der Kürbis per „Griff“ leichter öffnen und verschließen. Und nun geht es ans Aushöhlen: Mit einem großen Löffel lässt sich das lose Fruchtfleisch entnehmen. Lassen Sie anschließend einen zwei bis drei Zentimeter dicken Rand stehen.

Mit dem richtigen Werkzeug und viel Fingerspitzengefühl rücken Sie dem Kürbis zu Leibe. © Pexels
Welche Fratze darf es sein?
Bei der Motivauswahl sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt! Zeichnen Sie mit wasserlöslichen Stiften verschiedene Gesichter auf den Kürbis oder verwenden Sie praktische Schablonensets aus dem Netz, die Sie zuvor ausdrucken und auf die ausgewählte Stelle kleben. Hierfür finden sich jede Menge Vorlagen. Übrigens: Wenn Sie die Schale vor dem Herausschneiden entlang der Linien mit einer Nadel oder Reißzwecke punktieren, fällt das präzise Schneiden anschließend leichter.

Halloween-Kürbisse haben viele Gesichter – wer möchte, kann beim Schnitzen eine Schablone verwenden. © Pexels
Hält der Kürbis lang genug durch?
Ein echtes Ärgernis: Sobald der Halloween-Kürbis fertig geschnitzt ist, beginnt auch schon seine Ablaufzeit. Es existieren verschiedene „Haushaltstipps“, um ein zu zeitiges Einfallen zu verhindern. Das beginnt mit der richtigen Platzierung der Grusel-Dekoration: Idealerweise findet der Kürbis einen kühlen und trockenen Platz. Reiben Sie zudem die Schnittkanten und das Kürbisinnere mit Küchenkrepp trocken, da das Fruchtgemüse sonst für Schimmelbildung anfällig ist. Manche Halloween-Fans schwören zudem auf das Einreiben der Kanten mit Vaseline, andere wiederum empfehlen das Ausspülen mit Essigwasser. Auch das äußere Besprühen mit Haarspray soll den Halloween-Hokaido haltbarer machen. Achtung: Danach den Kürbis unbedingt gründlich trocknen lassen, bevor sie eine Kerze hineinstellen – Brandgefahr! Aus diesem Grunde empfehlen sich alternativ zu einem Teelicht auch elektrische Kerzen für die spätere Flacker-Beleuchtung.

Wer etwas länger Freude am Deko-Kürbis haben möchte, sollte ihm einen kühlen und trockenen Platz spendieren. © Pexels
Die Reste vom Feste
Bleibt die Frage, was mit dem heraus gelöffelten Fruchtfleisch geschehen soll. Da gibt es gleich mehrere Möglichkeiten! Neben der klassischen Kürbissuppe sind auch Gemüseaufstriche, Brote oder Chutneys ein toller Tipp. Passend zum Herbst bietet sich zudem ein leckeres Kürbispüree als Beilage an. Hierzu benötigen Sie für vier Personen:
1 Kürbis (ca. 1,5 Kilo)
500 g Kartoffeln
Salz
3 EL Butter
200 ml Milch
frisch geriebene Muskatnuss
2 EL Zitronensaft
Die Kartoffeln schälen, waschen, vierteln und in einem großen Topf ca. 20 Minuten garen. Währenddessen den Kürbis waschen und entkernen – das Fruchtfleisch würfeln und nach rund 10 Minuten zu den Kartoffeln geben.
Nun Milch und Butter erhitzen. Den Mix aus Kürbis und Kartoffeln abgießen und mit einem Stampfer zu Püree verarbeiten. Anschließend den Milch-Butter-Mix unterrühren und das Püree mit Salz, Muskat und dem Zitronensaft abschmecken. Bei Bedarf mit etwas Butter und frisch gemahlenem Pfeffer servieren.

Kein Herbst ohne leckere Kürbisgerichte: Die Vielfalt an Rezepten ist groß. © Pexels
Auch die Kerne können was
Die Kürbiskerne sind gesund und fast so gehaltvoll wie Nüsse (Kalium, Zink, Vitamin E). Ihr Öl etwa gilt als aromatische Spezialität, während die ganzen Kerne viele Gerichte verfeinern. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Birnen-Radicchio-Salat? Für zwei Personen benötigen Sie:
4 Scheiben Baguette
2 Bund glatte Petersilie
200 g Hüttenkäse
Salz und Pfeffer
2 TL mittelscharfer Senf
2 EL Zitronensaft
2 TL Honig
6 TL Öl
2 Birnen
80 g Radicchio
2 EL geröstete Kürbiskerne
Die Baguettescheiben im Toaster rösten; Petersilie hacken und davon die Hälfte mit dem Hüttenkäse vermengen. Anschließend salzen und pfeffern.
Die restliche Petersilie mit Senf, Zitronensaft, Honig, Salz, Pfeffer und Öl verrühren. Dann die Birne vierteln und entkernen, in Spalten schneiden und zwei Minuten anbraten.
Zum Schluss putzen sie den Radicchio, zerrupfen ihn grob und richten ihn mit den Birnen und dem Dressing an. Garnieren Sie den Salat mit den gerösteten Kürbiskernen und bestreichen Sie die Brote mit dem Hüttenkäse.

Ideal zum Verfeinern von Suppen und Salaten: Es lohnt sich, die Kürbiskerne aufzubewahren. © Pexels