Im Topspiel der Kreisliga A2 Unna-Hamm hat RW Unna einen wichtigen 3:1-Sieg eingefahren. Dabei führte Cappenberg zur Halbzeit, aber eine Backpfeife sorgte dann für die Wende. Eine Spieler drehte dabei nach Ohrfeige richtig auf.
Christoph Gnatowski klatscht Phil Hoffmann zum Doppelpack
Cappenberg ging früh durch Conner Schönfelder in Führung und bei RW Unna lief zunächst wenig zusammen. Zwar hatte das Team von Trainer Marc Schmitt deutlich mehr Ballbesitz, aber im letzten Drittel klappte es dann zunächst überhaupt nicht.
Dann kam die 35. Minute und es gab einen Freistoß für Unna. Phil Hoffmann und Christoph Gnatowski unterhielten sich kurz und plötzlich gab es eine Backpfeife von Gnatowski. Während der Routinier den Ort des Geschehens dann verließ, blieb der jüngere Hoffmann zunächst regungslos stehen.
„Ich habe Phil gesagt, dass er mir auf den Sack geht und endlich mal wieder sein Spiel machen soll“, erklärte Gnatowski seine Aktion und fügt lachend hinzu: „Der Wachmacher hat ja offenbar etwas gebracht.“
In der Tat lief vor allem die zweite Halbzeit deutlich besser. Hoffmann erzielte kurz nach dem Wiederanpfiff den sehenswerten Ausgleich und sorgte kurz vor dem Spielende mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung. „In mir hat sich auch etwas Wut angestaut und dann habe ich das Ding oben reingehauen“, freut Hoffmann sich über den Torerfolg und schildert die Ohrfeige aus seiner Sicht: „Chrissy hat das nicht ohne Grund gemacht. Ich war überhaupt nicht im Spiel und ich brauchte das einfach. Er hat mir dabei mit auf den Weg gegeben, dass ich endlich aufwachen soll.“
Durch den Erfolg hat Unna den Vorsprung auf Cappenberg vergrößert und führt die Tabelle weiterhin mit sechs Punkten Vorsprung an. Die Meisterschaft rückt immer näher, was auch die Mannschaft erkennt. „Es sieht gut aus für uns, aber wir dürfen uns da nicht zu sicher sein. Mit Oberaden haben wir auswärts noch einen harten Brocken vor uns. Ich bin aber guter Dinge und ich denke mal, dass uns keiner stoppen kann“, zeigt sich auch der 18-jährige Hoffmann selbstbewusst.
„Wir planen keine Liga, sondern eine Mannschaft“
Dabei laufen die Planungen in der Kreisstadt auf Hochtouren. Auch der junge Hoffmann hat dabei für eine weitere Saison bei RWU zugesagt wie viele seiner Mitspieler. Dennoch gibt es auch Veränderungen im Kader, allerdings ist die Ligenzugehörigkeit noch fraglich. Spielt Unna in der Bezirksliga oder muss ein weiteres Jahr die Kreisliga A herhalten?
„Wir planen keine Liga, sondern eine Mannschaft“, stellt RWU-Vorsitzender Tim Richter klar und erklärt weiter: „Wir wollen hier etwas langfristiges aufbauen. Diese Mannschaft hat viel Potenzial und wir wollen natürlich perspektivisch arbeiten.“
Für die wohl größte Baustelle der Rot-Weißen gab es bereits zwei Neuzugänge. Luigi Amendolagine von der SG Massen und Julian Blume vom SV Afferde verstärken den Tabellenführer der Kreisliga A2 Unna-Hamm ab dem Sommer und sollen das immer wieder aufkommende Problem im Sturm beheben.