Das Testspiel gegen den Höinger SV war eigentlich eine relativ trostlose Veranstaltung für den Fußball-A-Ligisten RW Unna. Die Verantwortlichen um Trainer Sebastian Eckei waren mit der 1:4-Niederlage alles andere als einverstanden. Einen Lichtblick gab es allerdings. Eckei hat nach der Partie gegen den Soester A-Ligisten immerhin „ein ansehnliches Comeback gesehen.“
Dabei handelt sich es um Innenverteidiger Dominik Neugebauer. Der Abwehrmann tauchte mit wenigen Ausnahmen seit mehr als anderthalb Jahren nicht mehr im Kader vom RWU auf. „Ich hatte lange Zeit mit einem Knorpelschaden am Knie zu kämpfen. Da wollte ich kein Risiko eingehen. Zusätzlich war ich durch meine Tätigkeiten im Verein und meiner Ausbildung sehr eingespannt“, begründet Neugebauer, der sich im Verein unter anderem um die Öffentlichkeitsarbeit kümmert und seit der letzten Wahlperiode Mitglied im Vorstand ist.
Comeback für RW Unna im Test
Nach der Halbzeitpause war es dann endlich so weit: Dominik Neugebauer lief nach einer gefühlten Ewigkeit wieder für RW Unna auf − mit einem 2-Tore-Rückstand im Gepäck. Obwohl die Gesamtleistung des Teams nicht passte, freute sich der Abwehrmann über sein Comeback. „Es war natürlich sehr cool, mal wieder mit den Jungs auf dem Platz stehen. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht. Ich habe allerdings auch gemerkt, dass der Ball noch nicht mein Freund gewesen ist.“

Nach so langer Zeit ohne Ball am Fuß brauche Neugebauer noch etwas Zeit, um sich wieder einzugewöhnen. Das merkte der Verteidiger beim Testspiel „Das sind die typischen Abläufe, die erstmal wieder rein müssen. Das Timing im Zweikampf war ganz schlecht. Außerdem muss ich mich noch an die Laufwege der Spieler gewöhnen, mit denen ich noch nicht zusammengespielt habe“, gibt Neugebauer sich selbstkritisch.
Auch körperlich merkte er die fehlende Spielpraxis nach der Partie. „Nach dem Spiel hatte ich Schmerzen in beiden Knien und in eigentlich allen Gelenken.“ Die Schmerzen führt er auf die Bewegungen zurück, die er zuvor eine lange Zeit lang nicht gemacht hat: „Das liegt an der Start-Stopp-Belastung, die ich die ganze Zeit nicht hatte. Da muss ich mich erstmal dran gewöhnen.“
So legt Neugebauer in der Rückrunde erst einmal Wert darauf, verletzungsfrei zu bleiben. Große Ambitionen auf einen Platz in der ersten Elf habe er noch nicht: „Ich war jetzt sehr lange raus und möchte erstmal wieder reinkommen. Ich versuche, dafür jetzt zunächst die Trainingseinheiten wieder regelmäßig mitzumachen. Falls ich mein Knie wieder merke, würde ich aber wieder Pause machen.“
Die Arbeit im Verein, zu der unter anderem die Betreuung des Instagram-Profils gehört, möchte er währenddessen trotzdem weiterführen. An RWU-Spieltagen braucht Neugebauer da in Zukunft allerdings Ersatz.
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