Rot-Weiß Unna spielte bei den Warsteiner Masters in der Vor- und Zwischenrunde richtig groß auf und qualifizierte sich somit für die Lucky-Loser-Runde am vergangenen Samstag in Werl. Nun ist der Fokus wieder auf dem richtigen Fußballplatz und dort hat man eine klare Schwachstelle ausgemacht.
Tim Buschhaus ist gelernter Innenverteidiger, zeigte aber in der Vorrunde auch seine Qualitäten als Torjäger. „Es war ein außergewöhnliches Erlebnis. Die Warsteiner Masters sind ein echt schönes Turnier und das hat auch echt Spaß gemacht. In Unna haben wir echt schönen Fußball gespielt, aber dann sind wir sang- und klanglos ausgeschieden“, hielt sich die Enttäuschung über das Ausscheiden bei Buschhaus in Grenzen.
Eine Besonderheit hat das Team von Trainer Sebastian Eckei dann doch überrascht. Statt der eigentlich gesetzten U23 von RW Ahlen, die in der Kreisliga C Beckum auf Platz fünf steht, schickte der Regionalligist seine U19, die in der Westfalenliga aufläuft. „Ich war schon erschrocken, als Ahlen mit der U19 kam, statt der Kreisliga-Mannschaft. Die haben schon gezeigt, dass sie richtig guten Fußball spielen können und haben sich das Weiterkommen mehr als verdient“, wollte Eckei die Situation trotz der deutlichen 2:7-Niederlage nicht allzu groß machen.
Auch Buschhaus erkannte die Qualität der Ahlener A-Jugend an: „Man muss echt sagen, die Jungs waren richtig gut. Wir konnten zwar noch 1:0 in Führung gehen, aber dann nichts mehr nachlegen. Dann hat Ahlen uns echt nass gemacht.“
Die Hallensaison ist nun jedoch vorbei und Unna hat sein drittes Testspiel hinter sich gebracht. Bislang wartet man allerdings vergeblich auf den ersten Sieg im Jahr 2023. Torreich verlief der Test gegen den VfL Platte Heide und trotz des zweimaligen Rückstands hatte RWU den Sieg vor den Augen, nachdem Tim Richter das 4:3 erzielte. Doch nur zwei Minuten später traf Platte Heide zum Ausgleich und so war es immerhin das erste Unentschieden nach zuletzt zwei Niederlagen.
„Irgendwie war der Wurm drin. In manchen Situationen haben wir die Gegner auch eingeladen und unglückliche Pässe gespielt. Im Großen und Ganzen können wir daraus lernen“, macht Buschhaus sich keine Sorgen für die anstehende Rückrunde, weiß aber worauf man jetzt besonders achten sollte: „Wir haben vier Tore geschossen. Wir haben uns vorgenommen, endlich mal wieder zu treffen, was in der Hinrunde auch so ein bisschen das Problem war. Aber wir müssen auf jeden Fall an der Defensive arbeiten, dass wir keine vier Gegentore bekommen - vor allem nicht in einem Heimspiel.“