Ruhrbischof Overbeck: Ukraine hat Recht auf Verteidigung

Militär

Der Militärbischof Franz-Josef Overbeck hat das Recht der Ukraine betont, sich gegen russische Angriffe zu wehren. An Putin wiederum richtete Overbeck harte Worte.

Bottrop

15.04.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 1 min
Militärbischof Franz-Josef Overbeck betont das Recht der Ukraine auf Verteidigung.

Militärbischof Franz-Josef Overbeck betont das Recht der Ukraine auf Verteidigung. © picture alliance/dpa

Der Militärbischof der Bundeswehr, Franz-Josef Overbeck, hat das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung betont. „Die Ukrainer wollten und wollen keinen Krieg, sondern sehnen sich nach dem Frieden, der ihnen genommen worden ist“, sagte der Ruhrbischof am Freitag nach vorab verbreitetem Redetext auf der Halde Prosper Haniel in Bottrop.

Wenn alle Möglichkeiten einer friedlichen Regelung erschöpft seien, könne einer Regierung „das Recht auf sittlich erlaubte Verteidigung nicht abgesprochen werden“, hob Overbeck hervor. Dabei müsse der kämpfende Soldat immer das Ziel haben, Frieden stiften zu wollen - so paradox das auch klinge. „Oberstes Ziel muss es immer sein, Frieden zu stiften und den Krieg zu beenden - mit möglichst wenig Waffengewalt.“

Scharfe Worte fand Overbeck für den russischen Präsidenten Wladimir Putin, dessen Regierung er als „Diktatur“ bezeichnete und dessen Worte sich als „Lügensprache“ erwiesen hätten. Doch auch wenn man es hier mit eindeutigem schweren Unrecht zu tun habe, müsse es doch das Ziel sein, eine Eskalation des Krieges zu verhindern.

„Ein Krieg mit biologischen und chemischen Waffen, erst recht ein Atomkrieg brächte unermessliches Leid mit sich, das wir uns gar nicht ausdenken können“, warnte Overbeck. „Dann käme die Katastrophe über uns.“

dpa