Ruhr.2010-Programm geht weiter
Das Programm der Europäischen Kulturhauptstadt Ruhr.2010 soll trotz der Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten wie geplant fortgesetzt werden. Das bekräftigte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Ruhr.2010-Trägergesellschaft Fritz Pleitgen am Donnerstag in Essen.

Ein Projekt der Ruhr 2010: Die Herkulesfigur von Markus Lüpertz ist im Werden.
Die Tragödie werde nicht vergessen. «Wir werden uns immer daran erinnern, auch in unseren Veranstaltungen», betonte Pleitgen. Geplant seien etwa Gedenkminuten. Auch im Programm wolle man auf die Katastrophe eingehen. Die in Duisburg geplanten Programmteile sollen ebenfalls stattfinden wie vorgesehen.
Das Programm widme sich im zweiten Halbjahr sehr stark den Themen Internationalität und Interkulturalität des Ruhrgebiets, so Pleitgen. «Uns beschäftigt natürlich auch die Frage, wie es nach 2010 weitergeht.» Mit Oberbürgermeistern, Landräten, dem Regionalverband Ruhr und dem Land spreche man über die Fortführung von Projekten. Einzelheiten sollen im Herbst bekanntgegeben werden.
Pleitgen hatte am Tag nach der Katastrophe gesagt, dass er eine moralische Mitverantwortung empfinde. Zu dieser Aussage stehe er, sagte er. Die Loveparade sei vorher als eine gute Ergänzung von Ruhr.2010 angesehen worden. «Ich hatte mich dafür ausgesprochen.»
In den kommenden Monaten stehen unter anderem ein Märchen-Erzählfestival in Gelsenkirchen, die Aufführung von Mahlers «Sinfonie der Tausend» in Duisburg oder das Krimifestival «Mord am Hellweg» im östlichen Ruhrgebiet auf dem Programm.
Programm Ruhr.2010