
Die Rückansicht des Gebäudes, in dem der Fernsehsender RTL das „Sommerhaus der Stars" gedreht hat. Der Ferienhausvermieter bekommt nun oft Anfragen von Fans der TV-Trash-Sendung. © picture alliance/dpa
RTL-Sommerhaus der Stars: Viele Fans möchten dort übernachten
RTL-Dreh in Barlo
Am Mittwoch strahlte RTL die letzte Folge des Trash-Formats aus. Friedrich Rump, der das „Sommerhaus der Stars“ vermietet, bekommt nun häufiger Buchungsanfragen von Fans der Serie.
Die letzte Folge „Das Sommerhaus der Stars“ hat RTL am Mittwoch gesendet. Friedrich Rump, der den Kotten aus dem Jahr 1906 eigentlich als Ferienhaus vermietet, hat den Fernseher hierfür nicht eingeschaltet. Es ist die dritte Staffel des Trash-Formats, welches RTL bei ihm in Barlo dreht.
„Ganz zu Anfang vor drei Jahren habe ich fünf Minuten angesehen und festgestellt: Ich kann meine Freizeit auch anderweitig verbringen“, sagt Rump. Der 79-Jährige spielt Geige in einem Orchester und widmet sich lieber der Musik. Wohl aber verfolge er die Berichterstattung im Bocholt Borkener Zeitung (BBV) und ein Freund habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass selbst der Spiegel berichtet hat.
Dort, wo er nun wieder an seinem Schreibtisch sitzt, führte RTL zuletzt die Interviews mit den – mehr oder weniger bekannten – Prominenten, zu denen in dieser Staffel unter anderem die frühere Dschungelcamp-Kandidatin Kader Loth und ihr Mann Ismet Atli, der ehemalige Fußballprofi Mario Basler und Doris Büld, das „Bauer sucht Frau“-Paar Patrick Romer und Antonia Hemmer sowie „DSDS“-Teilnehmer Cosimo Citiolo und Nathalie Gaus und der ehemalige „Promi Big Brother“-Kandidat Eric Sindermann und Katharina Hambuechen gehörten.
Haus nach Dreh wieder im Landhausstil
Für die Sendung hat RTL wie bereits in den Vorjahren die von Friedrich Rump liebevoll ausgesuchten Möbel im Landhausstil und alle Bilder entfernt und den Kotten erheblich umgebaut. Dies sei ihm auch ganz lieb, sagt Rump, schließlich seien die Möbel so geschützt untergebracht. Sein Landhausstil passe eben nicht in das Konzept des Senders, der diesen eher konterkariere.
Auch die Spülmaschine musste aus der Küche weichen, damit Konfliktpotenzial geschürt werden kann. Rump: „Die Leute wollen keine schönen Wände ansehen, sondern Menschen, die sich auch mal zoffen und wo auch mal Tränen fließen.“
Bisher hat RTL noch nicht bei ihm für die nächste Staffel angefragt, aber das sei in den vergangenen Jahren auch immer erst zu Jahresanfang geschehen, so Rump. Sollte es so kommen, dass sich der Sender wieder für Barlo und den Kotten als Drehort entscheidet, „wäre ich nicht abgeneigt, es zu wiederholen“, sagt der 79-Jährige. Schließlich habe es sich mittlerweile gut eingespielt und RTL baue alles wieder in seinen Ursprungszustand zurück und hinterlasse alles „picobello“.
„Man merkt, man hat es hier mit Profis zu tun“, sagt Rump. Insgesamt hat RTL zwei Monate in Barlo verbracht. Drei Wochen hiervon waren Vorbereitungszeit, drei bis vier Wochen Drehzeit und zwei Wochen Nachbereitung.
„Hier gibt’s ja nichts außer ein paar Kühe“
Der Großteil der Feriengäste, die normalerweise in den Kotten in Barlo einziehen, seien Menschen, die ihre Ruhe möchten, zu Radtouren aufbrechen und sich selbst verpflegen möchten, sagt Rump. Für diese Gäste dürfte Kader Loth wenig Verständnis haben. Sie sagte in der ersten Folge der aktuellen Staffel, während sie in Barlo anreiste: „Hier kannst du wirklich nur leben, wenn du 80 bist oder 100. Hier gibt’s ja nichts außer ein paar Kühe.“
Tatsächlich gewinnt der Kotten von Friedrich Rump „Kultstatus“, erstmals erhält er nach drei Staffeln, die in Barlo gedreht wurden, auch regelmäßig Anfragen von Fans der Sendung.Urlaube mit Geburtstagsfeiern, als Überraschung für einen Fan, der zunächst nicht weiß, wo er hingebracht wird, oder Junggesellen- und Jungesellinnen-Abschiede würden gerne gebucht.