Route soll für UBC weiter nach oben führen
Basketball
Seit sechs Jahren geht der UBC Münster in der 1. Regionalliga auf Punktejagd und gehört damit zum Inventar der Klasse. Saison für Saison verbesserte der Klub seine Position, zuletzt stand Rang vier. Vor dem Start in die neue Spielzeit stehen die Vorzeichen gut, dass der UBC den Trend fortsetzen kann – und vielleicht sogar den Ausgang nach oben nimmt.

Die ambitionierten Uni-Basketballer mit Trainer Philipp Kappenstein (r.) stellten sich zum Fototermin in der Bibliothek.
Und die ist schließlich um (mindestens) eine Attraktion reicher: Die Rheinstars Köln planen als Neuling nur einen kurzen Stopp ein. Ex-Europameister Stephan Baeck führt die Geschäfte und tritt als Mit-Gesellschafter auf. 6000 Fans wollten vor einer Woche den Härtetest gegen Erstligist Bayern München sehen. Die Konkurrenz hält Kappenstein für ausgeglichen. „Neun bis zehn Teams können oben dabei sein.“ Die Kölner und den FC Schalke 04 nennt er als Top-Favoriten. Nach zuletzt sinkenden Zuschauerzahlen will auch Münster wieder Euphorie entfachen. Der Trainer wirft einen Blick zurück auf die Vorbereitung: „Da haben wir drei Zweitligisten geschlagen und in keinem Testspiel mehr als 80 Punkte zugelassen.“
Romeo Bakoa, Steve Briggs und Kapitän Atilla Göknil verließen den Verein. Den 14 Mann starken Kader füllten unter anderem drei echte Verstärkungen auf: Vor allem auf Dallis Johnson hält Kappenstein große Stücke. „Er bringt uns weiter“, sagt er über den 1,98-Meter-Athleten aus Missouri. Dazu kommen Aaron Henrichs und Peer Reckinger. „Wir haben jetzt die physische Präsenz, die uns zuletzt gefehlt hat“, meint der Coach. Auch Arne Tigges, den er klubintern in die Erste beförderte, kämpft heran.Mit Matthias von Heydebrand (BBC Magdeburg) kam kurz vor dem Saisonstart noch ein 26-jähriger Flügelspieler, der am 1. November eine Stelle als Arzt in Münster antritt und schon in der Bundesliga für die Telekom Baskets Bonn aufgelaufen ist.
Schon zum Auftakt kommt auf den UBC ein Hammer-Programm zu. Der erste Gast am Samstag (20 Uhr, Pascal-Gymnasium) ist der souveräne Aufsteiger Erftbaskets Euskirchen. „Der Gegner kommt mit einer großen Euphorie“, ahnt Kappenstein. Dabei fehlen ihm wichtige Leute: Jan König steigt nach seinem Pfeifferschen Drüsenfieber erst in ein bis zwei Wochen wieder ins Training ein. Ein Fragezeichen steht hinter Anselm Hartmann, der nach einem Bänderriss seit wieder trainiert. Danach warten mit dem Auftritt bei den Elephants Grevenbroich und anschließend beim TV Salzkotten und gegen die SG Sechtem weitere Spiele, die es in sich haben. Richtungsweisend nennt man einen solchen Start. Will Münster die in den vergangenen Jahren eingeschlagene Route fortsetzen, muss die Mannschaft sofort hellwach sein.