Roman über Pastorin wirkt zum Teil wie eine Predigt Heike Denzaus „Liebe von Meer zu Meer“

Roman über Pastorin wirkt zum Teil wie eine Predigt
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Im Mittelpunkt steht Paula, eine verwitwete Pastorin aus Hamburg und dreifache Mutter. Vor fünf Jahren ist ihr geliebter Mann Tom plötzlich gestorben. Nun will Paula mit ihrer Teenagertochter Marie und den beiden Jüngsten Mats und Lisbeth einen Traum ihres Mannes verwirklichen.

Bei einer einjährigen Auszeit auf der Nordseeinsel Föhr wollen sie das Haus von Toms Großmutter finden, in dem er als Kind eine glückliche Zeit verbracht hat. Doch das ist nicht so einfach. Außer einem alten Foto haben sie keinen Anhaltspunkt. Sie wissen nicht, wo sie suchen sollen.

Leichtigkeit fehlt

Hilfe bekommen sie von unerwarteter Seite. Richard, ein Schriftsteller, und im Nachbarhaus zu Gast, bietet sich als Chauffeur an, weil Paula ihren Führerschein wegen Rasens abgeben musste. Obwohl Richard und die Familie sich erst nicht sonderlich mögen, lernen sie sich bei ihrem Roadtrip näher und besser kennen.

Die Geschichte um Trauer und Träume ist einfühlsam geschildert, allerdings wirkt sich Paulas Beruf auch auf die Erzählweise aus. Immer wieder wirken Formulierungen wie aus einer Predigt der Pastorin entnommen. Etwas mehr Leichtigkeit hätte der Geschichte nicht geschadet.

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Roman

Heike Denzau: Liebe von Meer zu Meer, 400 S., Emons, 15 Euro, ISBN 978-3-7408-1847-0.

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