Römischer Steinquader bei Ausgrabungen in Mainz entdeckt
Auf dem Gelände des Mainzer Landtags haben Archäologen einen hochwertig ausgeführten Eckquader aus einem römischen Gebäude gefunden. Vermutlich stammt er aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert.

Die Landesarchäologin Marion Witteyer neben dem römischen Steinquader. Foto: Andreas Arnold
Ein Gefäß und eine Schlange zieren einen römischen Steinquader, der bei Ausgrabungen auf dem Gelände des Mainzer Landtags entdeckt wurde.
Bei dem Stein handelt es sich nach Angaben von Landesarchäologin Marion Witteyer vom Mittwoch um einen hochwertig ausgeführten Eckquader aus einem römischen Gebäude, vermutlich aus dem 1. nachchristlichen Jahrhundert. Der Stein wurde später für den Bau der römischen Stadtmauer verwendet. Dieser und weitere Funde werfen neue historische Fragen auf, nicht nur nach der Funktion des Gebäudes mit dem besonderen Eckstein. So mehren sich die Hinweise, dass es in dem Gebiet am Rhein bereits im 7. Jahrhundert eine bislang unbekannte fränkische Niederlassung gab.
Die Archäologen wollen den Untergrund noch bis Ende März kommenden Jahres erkunden. Dann soll die Bodenplatte für den neuen Anbau des Landtags im historischen Deutschhaus fertiggestellt werden.