PSV Borks Ojo überrascht trotz Sperre mit Schiri-Aussage „Hat rattengeil gepfiffen“

PSV Borks Ojo überrascht trotz Sperre mit Schiri-Aussage: „Hat rattengeil gepfiffen“
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Das erlebt man nun wirklich nicht alle Tage: Sanmi Ojo, Spielertrainer des PSV Bork, hat sich nach der A-Kreisligapartie bei RW Unna (2:1 für RWU) sehr positiv über den Schiedsrichter geäußert − und das trotz Niederlage und einer Sperre, die sich der Borker Trainer während des Spiels eingehandelt hat.

Ojo, der auf der für ihn ungeliebten Stürmer-Position auflief, sah bereits in der ersten Halbzeit die Gelbe Karte, nachdem er mit gestrecktem Bein in RWU-Keeper Jan Emmerich hereingerutscht war. „Ich konnte in dem Moment nicht mehr zurückziehen und habe mich im Anschluss mehrfach entschuldigt“, sagte Ojo zu der Szene. Zum Glück blieb Emmerich unverletzt und konnte weiterspielen. Folgen hat nun aber die Gelbe Karte für den PSV-Coach, denn: Es ist seine fünfte. „Ärgerlich“, meinte Ojo, „aber ich hätte sie mir auch gegeben.“

Ihm war es nach dem Spiel total wichtig, die gute Schiedsrichterleistung von Ahmet Candan zu loben. „Das macht man nach Niederlagen sicherlich nicht so oft. Aber ich muss sagen: Er hat rattengeil gepfiffen − auch wenn er mir die Gelbe Karte gegeben hat.“ In der Tat: Candan zeigte eine großzügige Linie, pfiff nicht gleich jeden Zweikampf ab, was sich gut auf den Spielfluss auswirkte.

Sanmi Ojo (2.v.l.) erkundigt sich nach seinem Foul bei RWU-Keeper Jan Emmerich (unten) nach dessen Zustand. Schiri Ahmet Candan zeigte ihm dennoch Gelb.
Sanmi Ojo (2.v.l.) erkundigt sich nach seinem Foul bei RWU-Keeper Jan Emmerich (unten) nach dessen Zustand. Schiri Ahmet Candan zeigte ihm dennoch Gelb. © Schürmann

„Für mich war es eine der besten Schiedsrichterleistungen in dieser Saison und bringt mir den Glauben an die Schiedsrichter zurück“, so Ojo.

Kind muss hinter die Bande

In Durchgang eins hatte Candan die Partie einmal kurz unterbrochen und ein Kind von der Borker Auswechselbank weggeschickt. Der Junge musste sich fortan hinter die Bande stellen. Ojo zeigte dafür Verständnis: „Wäre es ein Erwachsener gewesen, wäre es Blödsinn gewesen. Aber wenn mal ein Ball Richtung Bank fliegt, kann es schon gefährlich werden, deshalb fand ich die Maßnahme sehr vernünftig.“

Am kommenden Wochenende will der Aufsteiger zurück in die Spur finden. Es geht im kleinen Derby gegen den TuS Niederaden. Dann wird zumindest Jan-Luca Srafruga wieder in den Kader stoßen und Ojo im Sturm eins zu eins ersetzen können.

„Zum Glück“, sagte Ohjo mit einem Lachen, „so muss ich nicht wieder vorne rumeiern, denn ich bin gar nicht fit. Sturm ist wirklich das Letzte, was ich spielen möchte.“ Er wirkte optimistisch: „Es ärgert mich enorm, dass ich gegen Niederaden nicht mitwirken kann. Aber ein Funfact, der für uns spricht: Wir haben in dieser Saison noch nicht zweimal hintereinander verloren.“

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