Großeinsatz gegen Waffengewalt in NRW 600 Polizisten kontrollieren 11.000 Menschen

Polizei kontrolliert Feiermeilen in vier NRW-Städten: Großeinsatz gegen Waffengewalt
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Bei der zweiten landesweiten „Kontrollnacht gegen Messergewalt“ innerhalb weniger Wochen hat die Polizei am Samstag in Nordrhein-Westfalen über 11.000 Personen kontrolliert. Dabei seien insgesamt 29 Messer, ein Schlagstock und ein Reizstoffsprühgerät entdeckt worden, teilte das NRW-Innenministerium am Sonntag mit. Zwei Personen seien vorläufig festgenommen und elf Menschen in Gewahrsam genommen worden. Weiteren 89 Personen sei ein Platzverweis erteilt worden.

Insgesamt waren an der Kontrollaktion auf Feiermeilen, auf Plätzen und an Bahnhöfen in Bielefeld, Bochum, Düsseldorf und Köln nach Angaben des Ministeriums rund 600 Einsatzkräfte beteiligt. „Was wir erreichen wollen, ist, dass bei den Leuten ein Lerneffekt eintritt“, sagte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU). Laut Kriminalstatistik sei die Zahl der mit einem Messer begangenen Straftaten zwar seit 2019 rückläufig. Doch sei Vorsicht geboten. „Aktuell sehen wir leider eine Tendenz, die in eine andere Richtung geht“, sagte Reul.

In Düsseldorf war der Zugang zur Altstadt seit dem frühen Abend abgeriegelt. Niemand kam hinein, ohne auf Waffen kontrolliert zu werden, wie der WDR berichtet.

Schon vor drei Wochen (10. Juni) hatte es einen ähnlichen Großeinsatz der Polizei in mehreren Städten in NRW gegeben. Die Polizei kontrollierte dabei 4.742 Personen und stellte 46 Messer sicher, davon 21, die nach dem Waffengesetz verboten sind.

In NRW hat es in der letzten Zeit mehrere Angriffe mit Messern gegeben. Am Feiertagswochenende um den 1. Mai ist es in NRW zu sieben Messerangriffen gekommen.

bani/dpa

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