In „Ruf nach Veränderung“, dem zweiten Teil ihrer historischen Trilogie „Die Frauen vom Reichstag“ erzählt Micaela A. Gabriel zudem aus dem Leben von Marlenes Münchner Freundin Sophie Maytrott. Sie ist Abgeordnete der Zentrumspartei im Berliner Reichstag, aber auch Ehefrau eines früheren Hofjuweliers und Stiefmutter.
Nur eins ist Sophie nicht – glücklich. Das wird ihr bewusst, als sie am Rande eines Frauenkongresses in Rom den angehenden Jesuiten-Pater Leonard kennenlernt.
Die 1920er-Jahre
Das Buch spielt Mitte der 20er-Jahre des 20. Jahrhunderts. In Deutschland, vor allem in München, finden die Nationalsozialisten immer mehr Anhänger. Auch Sophies Stiefsohn träumt davon, in die SA einzutreten.
Sophie will sich in einem Kinderheim in Brandenburg engagieren und arbeitet Marlenes Kollegen Max im Prozess nach einer Schüler-Tragödie zu. Sehr zur Missbilligung ihres Mannes.
Spannender Roman
Marlene lässt ihre Liebe zum tödlich verunglückten Justus nicht los und auch nicht ihre Sympathie für Max. Ein spannender Roman über zwei der ersten Politikerinnen, der die Lesenden nicht mehr loslässt.
Micaela A. Gabriel: Die Frauen vom Reichstag, Band 2, 432 S., Rowohlt, 16 Euro, ISBN 978-3-499-00680-7.
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