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Plötzlich Rückrunden-Tabellenführer: Ralf Mäkler erklärt die Mühlhausener Super-Bilanz
Fußball
Der SSV Mühlhausen II marschiert schnurstracks in Richtung Klassenerhalt. Nach dem 9:1 gegen den VfL Kamen II gibt es für die Super-Bilanz aber auch gute Gründe.
Verletzungssorgen und Corona-Ausfälle ändern nichts daran: Der SSV Mühlhausen-Uelzen II ist in der Fußball-Kreisliga A2 das Team der Stunde. Mit 15 Punkten aus sechs Spielen stellt die Mühlbach-Truppe tatsächlich das beste Rückrunden-Team - und das hat seine guten Gründe.
Noch nicht vergessen sind die Spieltage im vergangenen Jahr, als Trainer Marco Slupek und Sportchef Ralf Mäkler von Wochenende zu Wochenende blicken mussten, um eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen. Auch coronabedingt war und ist die Verletzungsanfälligkeit hoch. In diesem Jahr hat die SSV-Reserve aber die Kurve gekriegt.
Bezirksliga-Duo erzielt alleine sieben der neun Tore
Das hängt zum einen damit zusammen, dass - wo es nur geht - Spieler aus dem Bezirksliga-Kader eine Etage tiefer mit aushelfen. Am vergangenen Sonntag beispielsweise halfen Jan Pfeffer und Lars Schmidt mit aus, erzielten zusammen alleine sieben der neun Tore.
Die Zweite konnte da aber auch schon Jakob Stiftel, Torben Gretzinger, Michael Prothmann und Ali-Sammy Moussa einsetzen, die entsprechend schon einmal in der Reserve gespielt oder zuvor pausiert haben. „Ansonsten wäre es auch in der Zweiten knapp geworden“, erklärte Benni Gräbe, der Geschäftsführer des SSV. „Der Spielausfall der Ersten gegen den Lüner SV hat sich positiv ausgewirkt.“
Zum anderen musste der SSV Mühlhausen beim Spiel der Zweiten wieder einmal den Sportlichen Leiter Ralf Mäkler an die Seite stellen. „Alle anderen Trainer - auch die Co-Trainer - fallen bei uns coronabedingt aus“, erklärte er. Dabei war er aber auch ganz selbstbewusst: „Ich habe in dieser Saison in vier Spielen die zweite Mannschaft betreut und bin ungeschlagen.“
Ab Sonntag stoßen A-Junioren zum Team des SSV Mühlhausen II
An seiner Person wollte er den klaren 9:1-Erfolg aber auch nicht festmachen: „Unsere Trainer leisten selbstverständlich schon im Vorfeld gute Arbeit und das zahlt sich dann am Sonntag im Spiel aus. Das Ergebnis ist das Resultat der guten Trainerarbeit.“
Und weiter: „Der Sieg ist natürlich in der guten Leistung der gesamten Mannschaft und der Spieler von oben geschuldet. Die übrigen Punkte holen wir auch noch ohne Unterstützung“, ist Mäkler der festen Überzeugung. Denn: „Ab Sonntag kommen auch noch die A-Jugendlichen dazu, dann entspannt die Personalsituation ein wenig.“
Ob der guten Bilanz wäre Ralf Mäkler selbst doch eine gute Alternative für den Trainerposten in der Reserve. Die Antwort ist unmissverständlich: „Ganz sicher nicht. Das ist hier nur der Not geschuldet, dass einige coronabedingt ausfallen und es einen Trainerwechsel in der ersten Mannschaft gab.“
67er Jahrgang aus dem Herzen Westfalens. Lokaljournalist durch und durch, seit über 25 Jahren mit dem geschärften Blick auf das Sportgeschehen zwischen Lippe und Ruhr.
