13 Punkte zum Tabellenführer Hombruch und 13 Punkte zu den bedrohten Rängen. Fußball-Landesligist SuS Kaiserau kann die Saison wahrscheinlich relativ entspannt zu Ende spielen. Zumindest entspannter als zum gleichen Zeitpunkt in der zurückliegenden Saison. Wesentlich spannender ist der Kampf um die interne Torjägerkanone.
Mit Dylan Pires (sieben Tore), Henri Böcker (sechs Tore) und Michael Seifert (sechs Tore) liegen nach dem souveränen 3:0-Sieg beim Tabellenletzten Westfalia Wickede drei Spieler fast gleichauf. Trainer Patrick Kulinski gefällt der Konkurrenzkampf: „Es bleibt spannend. Die Jungs haben gerade nach Henris zwei Toren ein wenig geflachst. Aber jeder ist so ehrgeizig, dass er sich die interne Torjägerkanone holen möchte.
Dylan Pires war es, der zunächst vorlegte und den Torreigen beim 3:0-Sieg bei Westfalia Wickede eröffnete. Kulinski hatte in der ersten Hälfte auf ihn verzichtet: Der Offensivmann sei in der letzte Woche nur einmal beim Training gewesen. Daher habe Kulinski allen, „die mit den Hufen scharren“, auch eine Chance geben wollen: „Dylan hat das gut gemacht nach der Einwechselung.“
Wir wollten Power auf den Außen entwickeln. Man sieht, welche Qualität Dylan hat. Doch die freien Räume, die Wickede anbot, nutzte Böcker und zeigte, dass er den internen Kampf noch längst nicht aufgegeben hat. Warum auch? Für seine sechs Saisontore benötigte er nur fünf Spiele. „Henri sitzt Dylan jetzt im Nacken und ist ganz nah dran“, freut sich Kulinski.
Steigerung in Halbzeit zwei
Vom klaren Ergebnis will sich der Coach jedoch nicht blenden lassen: „In der ersten Halbzeit haben wir nicht so gespielt, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir hatten viele individuelle Abspielfehler und sind nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen.“
Man habe gewusst, dass Wickede sich nicht kampflos geschlagen geben würde: „Die wollten sich hier zu Hause gut verabschieden und dann im nächsten Jahr den Neuanfang starten.“ In der Halbzeit habe er dann reagiert und ein paar Umstellungen vorgenommen. Unter anderem blieb Alhusain Barry in der Kabine, der nicht seinen stärksten Tag erwischt hatte.

Wirklich zittern musste Kaiserau nur kurz nach der Führung. „Da hat Jonas Trebing richtig gut gehalten.“ Anschließend machte Kaiserau nach Kontern alles klar. Der Klassenerhalt dürfte nun so gut wie sicher sein. Oder? „Wir brauchen 42 Punkte, um sicher nicht abzusteigen. Das ist das erste Ziel. Dann schauen wir, was noch so möglich ist“, so Kulinski. Derzeit steht der SuS Kaiserau bei 34 Punkten. Sein Trainerkollege Christian Fröse kann hingegen schon fest für die Bezirksliga planen.
Zwar hält Westfalia oft gut mit, agiert jedoch vor dem Tor zu umständlich. „Uns fehlt die Kaltschnäuzigkeit. Das war der Unterschied zum SuS Kaiserau“, stellte der Coach nach dem Spiel fest. Für den Spielertrainer geht es nur noch darum, seine Jungs Woche für Woche neu aufzurichten: „Die Truppe ist charakterlich einwandfrei. Wir ziehen die Saison gut durch.“
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