Bei den Hallenstadtmeisterschaften in Bergkamen ist der VfK Weddinghofen nach zwei Siegen nur knapp am Weiterkommen gescheitert. Der A-Kreisligist präsentierte sich von seiner starken Seite, doch davon ist mittlerweile nicht viel übriggeblieben. Die Vorbereitung läuft äußerst schleppend. Viel schlimmer: Trainer Olaf Barnfeld hat mittlerweile entnervt seinen Trainerposten komplett hingeworfen.
Olaf Barnfeld hat die VfK-Brocken hingeworfen
Dabei hat der 56-Jährige erst Anfang September vergangenen Jahres den Posten beim A-Kreisligisten VfK Weddinghofen von Patrick Thomas übernommen. Der hatte nach erst vier Spieltagen, in denen die Mannschaft bereits 24 Gegentreffer kassiert hatte, ebenfalls früh seinen Posten zur Verfügung gestellt. Weddinghofen stand abgeschlagen am Tabellenende.
„Feuerwehrmann“ Barnfeld übernahm das Team, wollte zunächst nur bis Winter die Verantwortung tragen. Zusammen mit dem Vorstand einigten sich alle Seiten darauf, dass er dann doch bis zum Saisonende durchziehen sollte. Barnfeld hauchte dem Team neue Hoffnung ein. Sein Engagement wurde belohnt, denn der VfK Weddinghofen überwintert in der Kreisliga A1 Unna-Hamm auf einem Nicht-Abstiegsplatz - zwei Zähler vor der Roten Zone.
Mit Beginn der Rückserie - Sonntag um 15 Uhr kommt gleich der TuS Uentrop - sollte weiter am Klassenerhalt gebaut werden. Doch schon die Vorbereitung erwies sich als kompliziert. Da die Flutlichtanlage am Häupenweg defekt ist, musste der VfK Weddinghofen nach Overberge und ins Nordbergstadion ausweichen. Das Interesse der Spieler daran war aber wohl gering.

„Wir haben kein einziges ordentliches Training machen können“, klagt Barnfeld, der darüber hinaus Testspiele wieder absagen musste. „Nach den Stadtmeisterschaften waren wir noch frohen Mutes, aber wir konnten dann nicht mehr trainieren.“ Bereits vor einigen Tagen hat Barnfeld einen Schlussstrich gezogen: „Es macht keinen Sinn mehr, ich kam mir zeitweise vor wie ein Auto, dass einfach am Sportplatz abgestellt worden war. Kein anderer war da.“
Tolga Civak leitet ab sofort das Training des VfK Weddinghofen
Weddinghofens Geschäftsführer Christian Schneider kann die Entscheidung nachvollziehen. „Es tut mir leid und ich respektiere den Schritt von Olaf. Die Situation in Weddinghofen ist gerade nicht gut, wegen eines Kurzschlusses gibt es kein Flutlicht. Ein geregelter Trainingsbetrieb ist bislang nicht möglich“, erklärt er. „Es herrscht allgemein eine schlechte Stimmung wegen der aktuellen Situation. Eine Grippe- und Krankheitswelle in der ersten Mannschaft ist dafür nicht gerade förderlich.“
Spielführer Tolga Civak leitet laut Schneider ab sofort das Training und den Spielbetrieb beim VfK Weddinghofen.