Obama besteht auf Treffen mit Dalai Lama

Ungeachtet harscher Kritik aus Peking will US-Präsident Barack Obama den Dalai Lama treffen. Die Begegnung mit dem geistigen Oberhaupt der Tibeter soll am 18. Februar im Weißen Haus stattfinden.

Washington (dpa)

12.02.2010, 16:22 Uhr / Lesedauer: 1 min

US-Präsident Barack Obama wird am 18. Februar den Dalai Lama treffen.

US-Präsident Barack Obama wird am 18. Februar den Dalai Lama treffen.

Das kündigte Obamas Sprecher, Robert Gibbs, am Donnerstag (Ortszeit) an. Die kommunistische Regierung Chinas betrachtet den im Exil lebenden Dalai Lama als Separatisten. Seine Heimat Tibet ist immer wieder Schauplatz anti-chinesischer Proteste. Peking hatte Obama daher seit längerem gedrängt, von dem geplanten Treffen abzusehen.

Die Beziehung zwischen beiden Ländern sei «gefestigt» genug, um Meinungsverschiedenheiten auf manchen Gebieten auszuhalten, erklärte Gibbs dagegen. «Wir wissen, dass beide Staaten sich nicht in jedem Punkt einig sind», sagte der Sprecher des Weißen Hauses. Präsident Obama habe sich schließlich auch nicht gescheut, seine Sorge in Bezug auf die weiche chinesische Währung oder wegen der Attacken auf den amerikanischen Internetkonzern Google anzusprechen.

Europäer und Amerikaner fordern seit langem, den chinesischen Yuan aufzuwerten, um zu verhindern, dass ihre Exportgüter nicht künstlich teuer gemacht werden. Sie werfen Peking vor, die chinesischen Güter durch den staatlich festgelegten und künstlich niedrig gehaltenen Yuan zu verbilligen.

Eine weitere Belastung der Beziehungen gibt es wegen Waffenlieferungen der USA an Taiwan. Aus Protest gegen geplante milliardenschwere Waffenverkäufe die Inselrepublik, die Peking als abtrünnig betrachtet, hat China Anfang des Monats die militärischen Kontakte zu den USA eingefroren.

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