Auf Klassenfahrt: Schüler aus NRW ertrinkt am Comer See

Gefährliche Strömung

Am Comer See ist ein 17-jähriger Schüler aus NRW auf Klassenfahrt gestorben. Als die Lehrkraft nicht aufpasste, sprangen drei Schüler in den See. An der Stelle galt ein Badeverbot.

Como

31.05.2022, 09:44 Uhr / Lesedauer: 1 min

Der 17 Jahre alter Schüler aus Deutschland, der am Wochenende bei einem Badeunfall am Comer See gestorben ist, ging in Nordrhein-Westfalen zur Schule. Ein Internat in Geseke im Kreis Soest habe der Polizei bestätigt, dass es sich um ihren Schüler handele, sagte eine dortige Behördensprecherin am Dienstag. Der Jugendliche war am Freitagabend in dem beliebten See in Norditalien ums Leben gekommen, wie die Polizei in Como am Montag der Deutschen Presse-Agentur bestätigt hatte. Er sei auf einer Klassenfahrt gewesen.

Der Polizei im Kreis Soest zufolge könnte der Schüler des NRW-Internats aber aus einem anderem Bundesland als Nordrhein-Westfalen stammen. Ein möglicher Hinweis dafür sei, dass die Soester Behörde auch weiterhin keine offizielle Bestätigung von den italienischen Kollegen erhalten habe. Die Ermittlungen liegen in Como.

Dort hatte die Polizei berichtet, dass der Jugendliche zwar noch aus dem Wasser gezogen worden war, alle Wiederbelebungsversuche aber erfolglos blieben. Er sei nach dem Abendessen mit zwei Mitschülern von der Promenade in den See gesprungen, als die Lehrkraft offenbar kurz nicht aufgepasst hatte. An der Stelle gelte ein Badeverbot, weil der See tief ist und gefährliche Strömungen herrschten. In den vorigen Jahren starben bei ähnlichen Unfällen bereits mehrere meist junge Leute.

dpa

urn:newsml:dpa.com:20090101:220531-99-490499/2