Quer stehende oder liegen gebliebene Fahrzeuge und viele Unfälle: Schnee und Glätte haben in Teilen Nordrhein-Westfalens zu Verkehrsbehinderungen geführt. Etwa im Kreis Düren gab es von Freitagmittag bis Samstagmorgen knapp 180 Unfälle und 70 gemeldete Gefahrenstellen, wie die Polizei mitteilte. Insgesamt hätten die Beamten rund 300 witterungsbedingte Einsätze gezählt. Bei den Unfällen wurden demnach sechs Menschen leicht verletzt. Der Sachschaden betrage geschätzt mehr als 200.000 Euro.
Überall im Kreis Düren seien Straßen zeitweilig nicht mehr zu befahren gewesen, weil Autos sich gedreht hätten, halbseitig in Böschungen gelandet oder mit anderen Fahrzeugen verkeilt gewesen seien. Einige Lastwagenfahrer mussten laut Polizei stundenlang auf die Abschlepphilfen warten.
Unfall im Ruhrgebiet: Auto rollt Böschung hinunter
Auch im Ruhrgebiet sorgten die glatten Straßen am Freitag für Unfälle. So habe ein Autofahrer wegen der Witterung sein Fahrzeug angehalten, was ein weiterer Verkehrsteilnehmer zu spät erkannt habe, berichtete die Polizei am Samstag. Er sei mit seinem Wagen gegen das stehende Auto geprallt, das daraufhin über die Fahrbahn geschoben wurde und eine Böschung hinabrollte. Verletzte gab es nicht.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte von Samstagabend an erneut vor Glätte in NRW gewarnt - zunächst durch Reif oder Überfrieren. Im Laufe der Nacht auf Sonntag breitete sich der Schneefall aus und verschärfte die Glättesituation.
Schnee und Glätte: Frau mit Haltestellenschild kollidiert
In Hagen führte der Schnee zu einer unglüchlichen Kollision. Am Sonntagmorgen meldete sich eine 51-jährige Frau bei der Polizei. In Dahl bei Hagen hatte sie auf verschneiter Straße die Kontrolle über ihren Kleinwagen verloren und war ins Schleudern geraten.
Trotz Winterreifen rutschte sie mit ihrem Auto von der Straße auf den Gehweg und prallte dort gegen das Schild einer Bushaltestelle. Das Haltestellenschild wurde durch den Aufprall stark verbogen. Die Fahrerin hatte Glück und blieb nach Angaben der Polizei unverletzt, das Auto musste aber abgeschleppt werden.

Glätte-Gefahr besteht weiter
Auch am Sonntag und Montag ist bei grauem Himmel weiter mit örtlicher Glätte zu rechnen. Zwar sei es zum Ende der Woche mit Temperaturen von maximal zwei Grad etwas milder als zuletzt, im Bergland gebe es jedoch vielerorts weiter Dauerfrost, sagte eine DWD-Meteorologin am Samstag in Essen. Vor allem in der Eifel falle am Sonntag Schnee, der aber im Tagesverlauf abnehme. Im Nordwesten des Landes bleibe es dagegen niederschlagsfrei. Überall in NRW bleibt es grau.
In der Nacht auf Montag sei es dann verbreitet frostig, so dass es örtlich erneut Glättegefahr gebe, so die Expertin. Zu Wochenbeginn erwartet der DWD schließlich Höchsttemperaturen von zwei bis vier Grad und keine Niederschläge mehr. Zudem gebe es am Montag viele Wolken, ehe am Dienstag zeitweise auch mal wieder die Sonne zu sehen sei.
dpa/capa
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