Frischluftkur ganz nah 7 Wanderrouten durchs winterliche NRW

Von Targan, Robert
Frischluftkur ganz nah: 7 Wanderrouten durchs winterliche NRW
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Wer in Nordrhein-Westfalen auf der Suche nach idyllischen Wanderwegen und Spazierrouten ist, trifft auf echte Vielfalt – und das gilt auch für die Monate Januar und Februar! Klassiker wie Eifel und Sauerland dürfen da bei der Planung natürlich nicht fehlen, doch auch im Ruhrgebiet und im Münsterland gilt es spannende Strecken zu erproben, die sich im Winterkleid ganz besonders lohnen.

Sternenpark in der Eifel

Wie der Name es bereits verrät: In Deutschlands erstem Sternenpark im Nationalpark Eifel bietet sich Besucherinnen und Besuchern bei freier Sicht ein klarer Blick auf die Milchstraße. Wie passend, dass es in den Wintermonaten früher dunkel wird und inmitten der Natur des großen Parks keine grellen Stadtlichter existieren – eine echte Seltenheit im bevölkerungsreichsten Bundesland. Tatsächlich erhielt das Schutzgebiet im Jahr 2014 von der International Dark Sky Association (IDA) das Prädikat „erster International Dark Sky Park in Deutschland“. Seit dem vergangenen Jahr führen ausgebildete SternenGuides die Gäste des Parks in der Eifel durch die Nächte – es sind offene Führungen und Gruppen-Events buchbar.
Nationalparkforstamt Eifel, Urftseestr. 34, Schleiden-Gemünd

kulisse sternenpark eifel
Deutschlands erster International Dark Sky Park: In der Eifel kommt ein sternenklarer Himmel komplett zur Geltung. © Tourismus NRW e.V.

Hohe Mark Steig

Frisch nominiert zur Wahl als „Deutschlands schönster Wanderweg 2023“ (Wandermagazin) führt der Hohe Mark Steig auf rund 140 Kilometern von Wesel nach Olfen. Der zertifizierte Qualitätswanderweg verbindet ganze sechs Etappen, die allesamt vielfältige Naturlandschaften, Aussichtspunkte und Sehenswürdigkeiten versprechen. Gleichzeitig vereint der Hohe Mark Steig elf Gemeinden im Ruhrgebiet, Münsterland und am Niederrhein. Und was gibt es unter anderem zu sehen? Neben der „Neuen Wildnis Dämmerwald“ in Schermbeck oder Schloss Lembeck in Dorsten stellt auch der Feuerwachturm Rennberg in Haltern ein echtes Highlight dar. Die wanderfreundliche Ausschilderung, Info-Stelen und jede menge Rastplätze runden die gewählte Tour ab.
Naturpark Hohe Mark, Tiergarten 1, Raesfeld

Freudenberger Fachwerkweg

Auf dem Weg durch traumhafte Naturpassagen und über historisches Kopfsteinpflaster geht es hier für Wanderinnen und Wanderer vorbei an idyllischen Fachwerkhäusern und durch allerlei enge Gassen. Das malerische Örtchen Freudenberg, gelegen in den Wäldern des Siegerlandes, lädt somit zu einer echten Zeitreise ein! Da verwundert es auch kaum, dass die romantische Altstadt gerne als „Alter Flecken“ bezeichnet wird. Diese wurde übrigens nach einem tragischen Stadtbrand im 17. Jahrhundert wieder aufgebaut – komplett und nach ihrem Vorbild aus dem Jahre 1540! Der Freudenberger Fachwerkweg bildet eine zwölf Kilometer lange Rundtour ab, die vor allem bei frischer Winterluft zum abwechslungsreichen Tagesausflug einlädt.
Touristikverband Siegerland-Wittgenstein e.V., Koblenzer Str. 73, Siegen

kulisse freudenberg von oben
Was für eine Idylle! Die romantische Altstadt Freudenbergs bietet nicht nur im Winter eine märchenhafte Atmosphäre. © Tourismus NRW e.V.

Schneewandern im Sauerland

Ob auf beschneiten Wegen oder entlang geräumter Pfade: Das Sauerland wartet im Winter nur darauf, „erwandert“ zu werden. Bei frischer Luft und weißen Landschaften gerät der Alltagsstress in Vergessenheit, etwa auf dem Winterwanderweg „Rund um die Lange Heide“ in Brilon-Petersborn. Die etwa sechs Kilometer lange Strecke gilt als leichte Tour und eignet sich daher bestens für Familien. Die Runde durch Brilons verschneite Landschaft verläuft meist über gewalzte Wege. Etwas anspruchsvoller geht es bei der Winterwanderung „Schustersknapp“ zu, ebenfalls in Brilon-Petersborn. Die kleine Runde (3,73 Kilometer) führt über Freifläche und teilweise auch durch Fichtenwald, dauert rund 90 Minuten und verläuft nach Erreichen des Bildstocks St. Antonius wieder zurück zum Ausgangspunkt Petersborn. Es empfiehlt sich, auf festes Schuhwerk und wintertaugliche Kleidung zu setzen.
Sauerland-Tourismus e.V., Johannes-Hummel-Weg 1, Schmallenberg

verschneites sauerland von oben
In den dichten Wäldern des Sauerlands tummeln sich unzählige Wanderpfade und Strecken für ausgedehnte Spaziergänge. © Tourismus NRW e.V.

Fackelwanderungen im Winter

Eine winterliche Wanderung mitten im Ruhrgebiet? Auch das ist möglich: Nach Einbruch der Dunkelheit erstrahlt der ohnehin beeindruckend illuminierte Landschaftspark Duisburg-Nord bei einer Fackelführung in ganz besonderem Licht. Neben lebendiger Industrie- und Kulturgeschichte erhalten die Besucherinnen und Besucher einen direkten Einblick in die Arbeitswelt des Hüttenwerks vergangener Tage. Nach diesem (circa dreistündigen) Rundgang wartet im Hauptschalthaus eine leckere Stärkung in Form von anregenden Heißgetränken. Übrigens: Auch in Witten (Muttental) und im Sauerland (Winterberg) werden die spannenden Fackelwanderungen angeboten.
Tourismus NRW e.V., Völklinger Str. 4, Düsseldorf

Schlosspark Nordkirchen

Wenn Schnee gefallen ist, präsentiert sich der Schlosspark Nordkirchen in ganz besonderer Atmosphäre. Es ist vor allem die beeindruckende Größe der Schlossanlage, die einen Spaziergang oder auch eine kleine Wanderung so einzigartig macht. Da wäre etwa der Barockgarten mit seiner Broderieparterre – hier reicht der Blick durch die Parkallee in „unendliche“ Weiten. Nach dem Vorbild englischer Landschaftsgärten entstand der Park bereits im 19. Jahrhundert, später erfolgte eine Verstärkung des heute bekannten Barockstils. Im Schlosspark Nordkirchen gibt es auf rund 170 Hektar Fläche allerlei Wege und Alleen zu erkunden; ein Besuch der Venusinsel samt seiner Skulpturenkunst darf nicht fehlen.
Schlosspark Nordkirchen, Schloß 1, 59394 Nordkirchen

schloss nordkirchen voller schnee
Unendliche Weiten und ein beeindruckender Barockgarten: Der Schlosspark Nordkirchen kann sich auch schneebedeckt sehen lassen. © Pixabay

Aasee Münster

Der recht zentral gelegene Aasee in Münster ist ohnehin einen Besuch wert – wenn der rund 2.300 Meter lange See bei knackig-kalten Temperaturen zufriert, bietet sich Spaziergängerinnen und Spaziergängern allerdings ein ganz besonders Panorama (Die DLRG warnt vor den Gefahren zugefrorener Gewässer; Eis ist erst mit mindestens 15 Zentimetern Dicke tragfähig!). Nur eine knappe Viertelstunde vom Prinzipalmarkt entfernt locken die Ufer des Aasees, die zum einen mit bekannten Kunstwerken versehen sind (etwa die „Giant Pool Balls“ von Claes Oldenburg oder der „Wewerka-Pavillon“), aber auch tolle Restaurants und Cafés zum Verweilen bereithalten.
Münster Marketing, Heinrich-Brüning-Str. 7, Münster

der gefrorene aasee in münster auf dem menschen laufen
Der Aasee in Münster bildet auch bei frostigen Temperaturen einen Publikumsmagneten ab. © Pixabay

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