Niederlande: Mann aus NRW mit Auto mitgerissen und getötet - Fahndung nach Tätern

Betrugsfälle

Zu einem brutalen Angriff kam es im Juni in den Niederlanden: Ein Deutscher wurde von Betrügern mit einem Auto angefahren und tödlich verletzt. Die Polizei sucht die Täter.

Maastricht/Zülpich

31.08.2022, 06:47 Uhr / Lesedauer: 1 min

Die niederländische Polizei fahndet nach zwei Männern, die einen 33-jährigen Deutschen Ende Juni nach einem Betrugsversuch mit einem Auto mitgerissen und dabei getötet haben sollen. Insgesamt sollen die zwei Betrüger sechs deutsche Opfer um mindestens eine halbe Million Euro gebracht haben, wie es in einer Sendung des niederländischen Fernsehens am Dienstagabend hieß. Für Hinweise zum Ergreifen der Männer wurde eine Belohnung von 15.000 Euro ausgesetzt.

Deutscher wollte eine Wohnung verkaufen

Im Fall des 33-Jährigen aus dem nordrhein-westfälischen Zülpich hatten die Betrüger vorgegeben, eine Wohnung von dem Mann kaufen zu wollen. Parallel dazu hatten sie um den Eintausch von 100.000 Euro in kleinere Scheine gebeten.

Beim Treffen am 23. Juni am Fußballstadion von Kerkrade entrissen sie dem Deutschen den Koffer mit dem Geld. Als dieser die im Auto flüchtenden Männer aufhalten wollte, wurde er mitgerissen und dabei getötet. Ein Onkel, der ihn begleitete, wurde Zeuge des Geschehens. Auch bei einem anderen Betrug wurde eines der Opfer nach Polizeiangaben von einem Auto mitgerissen, überlebte aber.

Gefahndet wird nach zwei Männern - Flucht Richtung Belgien

Bei den anderen Betrugsfällen hatten die beiden Männer vorgegeben, Luxusgüter oder Immobilien kaufen zu wollen und ihre Opfer seit April um große Geldsummen gebracht. Gefahndet wird nach einem Deutsch sprechenden etwa 60 Jahre alten Mann sowie einem jüngeren Komplizen. Die beiden, von denen Aufnahmen von Überwachungskameras vorliegen, gaben sich als Geschäftsleute einer luxemburgischen Anlagefirma aus. Sie flüchteten nach ihren Taten mehrfach Richtung Belgien.

dpa

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