Neururer-Elf muss sich auf langen Abstiegskampf einstellen

Harte Zeiten für den VfL

Der VfL Bochum steht nach der 1:2-Heimniederlage gegen den FSV Frankfurt vor ebenso harten wie entscheidenden Wochen. Die Elf von Trainer Peter Neururer taumelt am Abgrund zur 3. Liga.

BOCHUM

von Von Martin Jagusch

, 09.02.2014, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Bochums Angreifer Richard Sukuta-Pasu am Boden. Ein Bild mit Symbolcharakter. Nach der Niederlage gegen den FSV Frankfurt rutscht der VfL immer tiefer in den Abstiegskampf der 2. Bundesliga hinein.

Bochums Angreifer Richard Sukuta-Pasu am Boden. Ein Bild mit Symbolcharakter. Nach der Niederlage gegen den FSV Frankfurt rutscht der VfL immer tiefer in den Abstiegskampf der 2. Bundesliga hinein.

"In den nächsten Spielen müssen wir anders auftreten, nur dann können wir unsere Ziele erreichen," steht auch für Lukas Sinkiewicz, der nach fast einjähriger Verletzungspause erstmals wieder in der Bochumer Startformation stand, fest, dass die Mannschaft bereits am Samstag beim FC St. Pauli ein anderes Gesicht zeigen muss. Nur 44 Prozent gewonnene Zweikämpfe in einem Heimspiel, in dem der VfL Bochum den Grundstein für eine sorgenarme Rückrunde legen wollte, sind einfach zu wenig. Kommen dann noch ungenaue Zuspiele in der Offensive dazu, macht man es einem taktisch disziplinierten Gegner wie dem FSV leicht, als sechste Mannschaft in der laufenden Saison alle drei Punkte von der Castroper Straße zu entführen. "Es gab große Diskrepanzen, wenn man sieht, was sich die Mannschaft vornimmt und wie viel dann davon umgesetzt wurde", musste dann auch Trainer Peter Neururer zugeben.Verunsicherung Der 58-jährige Fußball-Lehrer muss in den kommenden Tagen viel Arbeit im mentalen Bereich verrichten. Von Anpfiff an präsentierte sich seine Mannschaft verunsichert. Nach noch nicht einmal 120 Sekunden hatte der FSV den Führungstreffer auf dem Fuß. Die Verunsicherung des Jahres 2013 war sofort zurück. Dabei hatte Neururer in den Tagen vor dem Auftaktspiel fast schon gebetsmühlenartig gepredigt, dass seine Mannschaft auf den Punkt vorbereitet in die Begegnung gehen würde. Die Fakten sprechen eine andere Sprache. Seit fünf Spielen wartet der VfL nunmehr auf einen Sieg. Nur noch ein Punkt liegen die Bochumer vor den Abstiegsplätzen. Anstatt in Ruhe frühzeitig die Planungen für die Spielzeit 2014/15 vorantreiben zu können, droht den Blau-Weißen wieder ein langer und harter Abstiegskampf. Spielführer Andreas Luthe geht mit seiner Einstellung fast schon wie gewohnt voran: "Wir müssen trotzdem den Kopf oben behalten, weiter an uns arbeiten und dann schaffen wir den Klassenerhalt. Davon bin ich überzeugt."Erster Schritt Den ersten, kleinen Schritt in diese Richtung können die Bochumer am Samstag beim Hamburger Kult-Klub, dem FC St. Pauli machen. Die Bochumer Fans glauben jedenfalls daran. Über 3 000 Anhänger werden die Blau-Weißen in der Hansestadt unterstützen. Ein Sieg täte nicht nur ihnen gut.