
© Frank Schmidt
Neues Wohlfühlrestaurant versinnlicht den Kino-Besuch in der Lichtburg
Über den Tellerrand
Endlich wieder Kino. Das muss gefeiert werden. Am besten in Verbindung mit einem Snack. Dafür gibt es den perfekten Ort: das Kino Lichtburg und das neue RoseMarie Gasten & Bar in der Essener City.
Es ist der größte Kinosaal in Deutschland. Über 1250 Plätze verfügt die Lichtburg, früher waren es sogar mal gut 2000. 1928 wurde das Kino eröffnet, seine Glanzzeiten erlebte es in den 50er und 60er Jahren als es zum wichtigsten Premierenkino Deutschlands avancierte.
ÜBER DEN TELLERRAND
- In unserer Serie „Über den Tellerrand“ stellen wir Restaurants außerhalb Dortmunds vor, für die es sich lohnt ein paar Kilometer zurückzulegen.
Damals gaben sich Stars wie Zarah Leander, Jean Marais, Heinz Rühmann, Curd Jürgens, Hans Albers, Heinz Erhardt, Hans Moser, Pierre Brice, Lex Barker, Buster Keaton und Gary Cooper die Ehre. Auch Count Basie und Juliette Greco traten hier auf.
Die Kinokrise traf das Theater hart, doch es gelang, den herrlichen Saal durch die Zeitläufte zu steuern. Und so finden heute wieder glorreiche Premieren statt und vor allem kann man hier Kinogeschichte atmen.
Gastronomie im Kinogebäude
Im Gebäude findet sich auch Platz für eine große Gastronomie, die Ende August ganz neu aufgestellt wurde. Aus dem alten Mezzo Mezzo wurde RoseMarie Garten & Bar, eine edel eingerichtete Ganztagesgastronomie mit schickem Außenbereich. Die Gastronomie wirbt damit, inspiriert zu sein von „kulinarischen Einflüssen aus New York, Paris und Oma’s Landküche“, was natürlich sehr vielversprechend klingt.

Fast schon mondän und sehr urban: Das Restaurant RoseMarie im Kino Lichtburg in der Essener Innenstadt. © Frank Schmidt
Konkret bedeutet das ein sehr breites Speisenangebot für jeden Tagesabschnitt. Das Frühstücksangebot etwa ist fulminant: Französisch in den Tag starten kann der Gast etwa mit dem „Rosemarie’s Grand Déjeuner“: ein gemischter Brotkorb, Leerdammer, Bergkäse, Serrano-Schinken, Salami, Truthahnbrust und vielen weiteren Leckereien und die Auswahl zwischen einer Portion Rührei oder zwei Spiegeleiern.
Oder noch klassischer mit den „Eggs Benedict, zwei pochierte Eier serviert auf einem getoasteten Brioche Brötchen mit Kräuterbutter, Babybspinat und weiterem Gemüse und Pastramischeiben - ein grandioses Frühstücksfest, gut geeignet vor der Sonntagsmatinee in der Lichtburg.
Ebenso üppig und saftig die Karte für spätere Tageszeiten. Da gibt es Burger, Pasta, Hackbällchen, Steaks und viele kreative Salate und Bowls.
Landküche von der Großmutter
Aber, zurück zur Landküche, auch „Omas Ochsenbäckchen, zart geschmort in einer aromatischen Bratensauce, mit grünem Spargel oder Grillgemüse, geschmorten Schalotten dazu cremiges Süßkartoffelpüree“. Danach ist der Esser so glücklich, dass er womöglich auch einen Film mit Til Schweiger anschauen könnte.
Ein Wohlfühlrestaurant für alle Geschmäcker, dem es durchaus gelingt den leicht spürbaren Mensacharakter seines Vorgängers vergessen zu machen. Die systemgastronomisch erfahrenen Betreiber haben ein rundes Konzept erschaffen, das sehr modern, urban und aufwändig daher kommt. Und damit glänzend zum einst mondän und heute nachgrade musealen Filmtempel passt.