Enes Karaaslan war bereits bei den ersten Mannschaften des TSC Kamen und des SSV Mühlhausen jeweils in der Bezirksliga als Co-Trainer tätig. Nun übernimmt der 28 Jahre alte Gymnasiallehrer deutlich mehr Verantwortung und muss ob der zukünftigen Ligenzugehörigkeit allerdings noch etwas hoffen.
Beim VfL Kamen rückt Mehmet Kara von seinem Trainerposten der A-Junioren ab Sommer in die erste Mannschaft auf und beerbt dort das Trainerteam um Emre Aktas und Sebastian Laub. Lange haben die Verantwortlichen im Jahnstadion nach einem Nachfolger für den ehemaligen Profifußballer des SC Paderborn gesucht und können nun mit Karaaslan einen Ersatz präsentieren.
„Wir haben wirklich viele Gespräche geführt und Enes hat am Ende einen sehr guten Eindruck gemacht“, beginnt der Sportliche Leiter der Jugendabteilung, Frank Heyer, der ebenfalls zum neuen Trainerteam gehören wird wie auch Jugendleiter Cüneyt Baysan. „Enes und Cüneyt übernehmen das Kerngeschäft und ich mache die Analysen, beobachte Gegner und mache viel drumherum“, sagt Heyer.
Rückkehr zum Jugendverein
Für Enes Karaaslan ist es gleichzeitig die Rückkehr zu seinem Jugendverein und auch der erste Trainerjob im Jugendbereich. „In der Jugend tätig zu werden, war schon mein Plan. Ich bin beim VfL groß geworden und freue mich, dort jetzt tätig zu werden“, blickt Karaaslan bereits freudig voraus. Auch Cüneyt Baysan ist froh, seinen ehemaligen Schützling für die neue Aufgabe begeistert zu haben: „Ich habe ihm schon früher gesagt, dass er irgendwann zurückkommt. Jetzt, fünf Jahre später, ist er dann endlich da.“

Innerhalb des Trainerteams hat das Trio bereits klar abgesteckt, wer für welche Bereiche vorrangig zuständig sein soll. Während Frank Heyer sich um Analysen und Sichtungen kümmert, soll Cüneyt Baysan der neue „Motivator“ werden. Karaaslan dagegen kümmert sich um den taktischen Bereich und die überwiegende Betreuung während des Spiels. Die Trainingsgestaltung sprechen die zukünftigen Trainer jeweils wochen- oder monatsweise ab.
„Für die Siege bin ich in Zukunft verantwortlich und die anderen beiden für die Niederlagen“, beschreibt Heyer lachend und fügt hinzu: „Bislang haben wir 20 Zusagen für die neue Saison und sind auch mit Neuzugängen in sehr guten Gesprächen, sodass wir gut und gerne auf einen 24er-Kader kommen werden.“
Mehmet Kara hinterlässt große Fußstapfen
Dass die Fußstapfen, die Mehmet Kara hinterlässt, zu groß sein könnten, glaubt der zukünftige Trainer nicht. Auch soll der Kontakt zwischen der A-Jugend und der ersten Mannschaft in Zukunft deutlich enger werden als zuletzt. „Mit dem Trio können wir die Fußstapfen definitiv füllen. Mehmet verlässt ja nicht den VfL, sondern bleibt, und er kennt auch zehn Spieler. Für die jungen Leute ist es auch ein Ansporn, um im Seniorenbereich anzugreifen“, schildert Karaaslan, der direkt für zwei Jahre ligenunabhängig zugesagt hat.
„Es ist ligenunabhängig, egal ob wir noch einmal in der Kreisliga A starten und dort natürlich dann Meister werden möchten, oder ob wir in der Bezirksliga die Klasse halten wollen. Es ist ein mittelfristiger Weg, auf dem wir die Spieler individuell fördern wollen.“
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