Neuer Bahnfahrplan ab Sonntag Kürzere Fahrtzeit zwischen NRW und Berlin

Neuer Bahnfahrplan ab Sonntag: Kürzere Fahrtzeit zwischen NRW und Berlin
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Mit neuen Fern- und Regionalverbindungen sowie zusätzlichen Zügen auf der Schiene soll sich das Angebot für die Fahrgäste verbessern. Allerdings steigen auch die Preise im Fernverkehr für einen Teil der Tickets.

Auf der wichtigen Fernverkehr-Strecke zwischen Berlin und Nordrhein-Westfalen will die Deutsche Bahn mehr Sitzplätze anbieten. Zum Fahrplanwechsel an diesem Sonntag hat die Bahn eine neue ICE-Linie Berlin-Wuppertal-Köln/Bonn angekündigt. Sie soll alle zwei Stunden fahren und nicht mehr in Hamm geteilt oder gekuppelt werden, wie die Bahn am Mittwoch in Düsseldorf berichtete. Die Fahrtzeit zwischen Köln und Berlin soll sich damit um bis zu zehn Minuten verkürzen.

Die ICE über Dortmund und Düsseldorf können dann alle zwei Stunden mit doppelter Kapazität fahren. Für Bielefeld bedeutet die Änderung laut Bahn rund 40 Prozent mehr ICE-Halte von oder nach Berlin.

Auch bei den ICE-Verstärkerzügen Berlin-Hannover-Köln gibt es Verbesserungen: Unter anderem sollen sie statt bisher einmal künftig dreimal umsteigefrei weiter nach und von Aachen fahren, in einem Fall allerdings wegen Bauarbeiten erst ab April. Zwischen Münster und Berlin sind weiterhin drei Direktverbindungen pro Tag und Richtung geplant, jetzt alle mit dem ICE.

Volle Züge nach dem Warnstreik

Nach dem Warnstreik der GDL müssen sich Fahrgäste für das restliche Wochenende auf volle Züge einstellen. Die Bahn empfahl, sich weiterhin über die eigenen Verbindungen vor Fahrtantritt zu informieren.

Neue ICE-Verbindung nach Rügen

Änderungen gibt es auch auf der Strecke Köln-Bremen-Hamburg. Drei Fahrten werden von Intercity auf ICE umgestellt, davon eine Hin- und Rückfahrt nach und von Rügen. Der abendliche Sprinter um 18.06 Uhr ab Köln nach Hamburg (Ankunft: 21.50 Uhr) mit Zwischenhalt nur in Düsseldorf, Duisburg, Essen und Münster entfällt. Stattdessen fährt jetzt ein späterer ICE um 19.36 Uhr ab Köln nach Hamburg (Ankunft: 23.46 Uhr) mit Zwischenhalt in Düsseldorf, Duisburg, Münster, Osnabrück und Bremen.

Samstags können Reisende künftig direkt per Bahn an die ostfriesische Küste fahren: Ein bestehender ICE aus Stuttgart wird künftig umsteigefrei über Münster und Emden zum Fähranleger Norddeich Mole geführt. (Ankunft: 12.59 Uhr). Zurück geht es um 14.53 Uhr.

Die zweistündliche Intercity-Linie Berlin-Osnabrück-Rheine-Amsterdam wird eine halbe Stunde schneller, weil durch den Einsatz neuer Lokomotiven der zeitraubende Lokwechsel an der Grenze entfällt. Geplant sind dreimal die Woche auch neue Nachtzüge, die nach Berlin und Salzburg fahren.

Nachtzugverbindung zwischen Berlin und Brüssel und Paris

Gemeinsam mit den Österreichischen Bundesbahnen und weiteren Eisenbahnunternehmen bietet die Bahn darüber hinaus drei Mal pro Woche eine Nachtzugverbindung zwischen Berlin und Brüssel und Paris an. Der erste der sogenannten Nightjets startet am Montagabend in der Hauptstadt.

Tickets für den neuen Fahrplan sind bereits seit Oktober erhältlich. Bis einschließlich diesen Samstag können die Fahrkarten noch zum alten Preis gekauft werden. Ab Sonntag gelten höhere Fahrpreise. Die sogenannten Flextickets kosten dann im Schnitt 4,9 Prozent mehr. Die Fahrkarten heißen so, weil sie Fahrgästen eine gewisse Flexibilität ermöglichen sollen, insbesondere bei der Zugauswahl.

Der Preis für die Bahncard 25 erhöht sich zum Fahrplanwechsel um drei Euro, sie kostet dann jährlich 62,90 Euro. Inhaber erhalten mit ihr 25 Prozent Rabatt auf jede gebuchte Bahnfahrt. Der Preis für die Bahncard 50, mit der Einzeltickets halb so viel kosten, bleibt hingegen gleich.

dpa

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