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Kontakt- oder Ausgangssperre: Kamen will Ordnungsdienst verstärken
Schärfere Corona-Regeln
Bürger in Kamen müssen mit einer erhöhten Präsenz des städtischen Ordnungsdiensts rechnen, wenn die vom Kreis Unna angekündigte Kontaktsperre oder gar eine Ausgangssperre in Kraft tritt.
Das Kamener Rathaus bereitet sich auf die Umsetzung verschärfter Corona-Maßnahmen vor, wie sie vom Kreis Unna angekündigt wurden. „Wir verstärken den Ordnungsdienst“, sagte Stadtsprecher Peter Büttner am Freitagmorgen. Das bedeutet, dass Bürger mit erhöhter Präsenz von Kontrolleuren rechnen müssen. Damit reagiert die Stadtverwaltung auf eine Entscheidung des Krisenstabs des Kreises Unna vom Donnerstag, die von Landrat Mario Löhr (SPD) verkündet worden war.
Weil der Kreis Unna die 7-Tage-Inzidenz von 200 überschritten hat, wird es neue Einschränkungen für Bürger geben. Welche das genau sind, blieb aber am Freitag unklar. Laut ursprünglicher Ankündigung des Kreises sollten Maßnahmen in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium frühestens ab Samstag, 17. April, gelten, wie es am Donnerstag im Kreishaus geheißen hatte. Demnach wird zum Schutz vor dem Coronavirus eine Kontaktsperre, also keine Ausgangssperre, eingeführt: Private Zusammenkünfte sind demnach auf maximal fünf Personen beschränkt. Größere Haushalte dürfen sich nur noch mit einer weiteren Person treffen. Von 21 Uhr bis 5 Uhr morgens ist der Kontakt mit Personen aus anderen Haushalten untersagt. Ob das aber wirklich so kommen wird, blieb am Freitag unklar.
Die Stadt Kamen rüstet sich in jedem Fall für Kontrollen der Kontaktsperre – oder auch einer eventuellen Ausgangssperre, je nachdem, was die Abstimmungen zwischen Kreis und Landesregierung ergeben. Ausnahmen zum Beispiel für medizinische Notfälle, berufliche Tätigkeiten, Betreuung unterstützungsbedürftiger Personen oder Minderjähriger sowie die Begleitung Sterbender soll es geben.
Jahrgang 1973, aufgewachsen im Sauerland, wohnt in Holzwickede. Als Redakteur seit 2010 rund ums Kamener Kreuz unterwegs, seit 2001 beim Hellweger Anzeiger. Ab 1994 Journalistik- und Politik-Studium in Dortmund mit Auslandsstation in Tours/Frankreich und Volontariat bei den Ruhr Nachrichten in Dortmund, Lünen, Selm und Witten. Recherchiert gern investigativ, zum Beispiel beim Thema Schrottimmobilien. Lieblingssatz: Der beste Schutz für die liberale Demokratie ist die Pressefreiheit.
