Die zwei Familien Grimmelt und Spanderen leiten das Unternehmen Velener Textil GmbH seit rund 80 Jahren – auf dem Foto (v.r.) die Geschäftsführer Ernst Grimmelt, Bernd Spanderen und Vertriebsleiter Thomas Spanderen.

Die zwei Familien Grimmelt und Spanderen leiten das Unternehmen Velener Textil GmbH seit rund 80 Jahren – auf dem Foto (v.r.) die Geschäftsführer Ernst Grimmelt, Bernd Spanderen und Vertriebsleiter Thomas Spanderen. © Luca Bramhoff

Neue Halle: Familienunternehmen zeigt sich investitionsbereit

rnVelener Textil

Die Velener Textilwerke möchten ihre Produktionsstätte an der Industriestraße vergrößern. Dazu haben sie die angrenzende Halle des Unternehmens TK Maschinenbau gekauft.

von Luca Bramhoff

Velen

, 03.07.2022, 12:41 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Velenen Textil GmbH – oder wie sie bei vielen noch bekannt sind: die Velener Textilwerke – möchten ihre Produktionsstätte an der Industriestraße vergrößern. Dazu haben sie die angrenzende Halle des Unternehmens TK Maschinenbau gekauft, die bereits seit Langem leer steht.

Die Immobilie sei für die Geschäftsführung vor allem deshalb so attraktiv gewesen, weil sie direkt nebenan liege und keine neue Halle gebaut werden müsse. „Die Kosten für den Neubau einer solchen Halle und der zeitliche Aufwand sind in der heutigen Zeit immens“, erklärt einer der Geschäftsführer, Ernst Grimmelt. Da sei die ehemalige Maschinenbauhalle den Unternehmern wie gerufen gekommen.

Neue Halle bietet neue Möglichkeiten

Der Beweggründe zum Immobilienerwerb seien vielseitig. „Unser Unternehmen steht aktuell gut da, und wir sehen nun die Chance, uns zu modernisieren und zu vergrößern“, betont Grimmelt. In der neuen Halle soll dazu beispielsweise eine rund 40 Meter lange Schlichtmaschine stehen – mit ihr werden die von der Schermaschine auf Kettenwalzen aufgewickelten Kettenfäden zu einer Kette vereinigt, geschlichtet und aufgebäumt.

Jetzt lesen

Von solchen und ähnlichen Maschinen hat das Velener Unternehmen rund 100 Stück. Ein Viertel davon wurde bereits im vergangenen Jahr modernisiert. „Dazu haben wir rund zehn Prozent unseres gesamten Umsatzes investiert“, betont Geschäftsführer Bernd Spanderen. „Eine Schlichtmaschine kostet rund 1,5 Millionen Euro, da kann man sich vorstellen, was für Investitionen das sind.“ All diese Investitionen folgen einem Motto, welches den beiden Geschäftsführern besonders am Herzen liegt: „Wir wollen ein nachhaltiges, zukunftsorientiertes Unternehmen sein, in dem nichts verschwendet wird“, erklärt Ernst Grimmelt.

Nachhaltigkeit steht im Vordergrund

Dazu gehört beispielsweise, dass die Produkte der Velener Textil GmbH nicht um die halbe Welt und zurück transportiert werden müssen, sondern mit kurzen Wegen hier in der Region entstehen, und dass bei der Produktion nicht mehr Energie und Wasser verbraucht wird, als nötig ist. Aus diesem Grund denkt die Firmenleitung auch über eine Photovoltaikanlage auf den Dächern der Hallen nach. „Obwohl wir sehr effizient arbeiten, benötigen wir ungefähr so viel Strom wie der Rest von Velen zusammen“, verdeutlicht erklärt Bernd Spanderen.

Doch auch beim bewussten Umgang mit Rohstoffen versucht die Velener Textil ein Vorreiter zu sein. So verwertet sie nicht nur gebrauchte Plastikflaschen für ihr Gewebe, sondern kauft auch Garnspulen und Zuschnittreste anderer Unternehmen, um sie weiter zu nutzen.

Schlagworte: