Nebenbuhler mit Eisenstange angegriffen
Angeklagter schweigt
Nach einem Eisenstangen-Angriff auf seinen Nebenbuhler muss sich ein 29-jähriger Mann aus Gelsenkirchen seit Montag vor dem Essener Schwurgericht verantworten. Er hatte seine Freundin in flagranti mit einem anderen Mann erwischt.
Der Angriff passierte in der Nacht auf den 26. Januar 2015. Laut Anklage stürzte sich der 29-Jährige auf seinen Nebenbuhler und schlug immer wieder mit einer Eisenstange zu. Danach griff er angeblich zu einem Messer. Die Ärzte stellten später Stich- und Schnittverletzungen in der linken Seite und im Rücken des Opfers fest. Lebenswichtige Organe wurden jedoch nicht getroffen.
In flagranti erwischt
Der Angeklagte hatte mit seiner Partnerin und deren vier Monate alten Baby in Gelsenkirchen gewohnt. Alles war gut - bis plötzlich ein anderer Mann auftauchte. Er kam aus dem Heimatdorf der Frau und zog mit ein. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass sich die beiden im Laufe der Zeit immer näher kamen. Der Angeklagte reagierte angeblich mit Gewalt und Eifersucht. Als er die beiden am Tattag schließlich in flagranti auf der Wohnzimmercouch erwischte, soll er völlig ausgerastet sein.
Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautet auf versuchten Totschlag. Zum Prozessauftakt vor dem Essener Schwurgericht hat sich der Angeklagte noch nicht zu den Vorwürfen geäußert. Mit einem Urteil ist voraussichtlich erst Mitte Oktober zu rechnen.