Navi lotst aufs Glatteis
Unfall-Fahrer erhält Abfindung
Weil er stur seinem Navigationsgerät vertraute, hat sich ein Bochumer LKW-Fahrer im vergangenen März erst in die Bredouille und dann komplett ins Abseits manövriert. Seit dem gestrigen Termin am Landesarbeitsgericht in Hamm weiß der 52-Jährige, dass er für seine damalige Spedition definitiv keine Tour mehr übernehmen wird.
Doch trotz des offensichtlichen Fehlverhaltens des Bochumers hätte eine fristlose Kündigung vor Gericht wohl kaum gehalten. Schon in erster Instanz hatte das Arbeitsgericht Bochum die Weiterbeschäftigung des Fahrers angeordnet. Und auch am Landesarbeitsgericht hieß es gestern: „Eigentlich wäre hier wohl eine vorherige Abmahnung zwingend gewesen.“ Weil der Fahrer inzwischen aber einen neuen Job hat, einigte er sich mit seinem Ex-Chef auf einen Kompromiss. Er bekommt noch für sechs Wochen Gehalt nachgezahlt und eine Abfindung von 500 Euro. Und: Die Spedition gab ihm schriftlich, dass er mit keinen Schadenersatz-Ansprüchen mehr rechnen muss.