Nach Überraschungseiern: Ferrero ruft weitere Kinder-Produkte zurück

Produktwarnung

Kurz vor Ostern sind Salmonellen in mehreren Schokoprodukten von Ferrero entdeckt worden. Nun warnt das Unternehmen vorsorglich auch vor weiteren Kinder-Produkten.

Frankfurt/Main

06.04.2022, 21:37 Uhr / Lesedauer: 1 min
kinder Schoko-Bons von Ferero

Knapp zwei Wochen vor Ostern ruft Ferrero in Deutschland einige Chargen verschiedener Kinder-Produkte zurück. © Laurie Dieffembacq/BELGA/dpa

Nach Deutschland und anderen europäischen Ländern hat Ferrero kurz vor Ostern auch in Australien zahlreiche Kinder-Produkte zurückgerufen. Diese seien möglicherweise mit Salmonellen belastet, teilte die für Lebensmittelsicherheit zuständige Behörde (FSANZ) am Donnerstag mit.

In Belgien hergestellt

Die Süßigkeiten, darunter Kinder-Überraschungseier, seien in großen Supermarktketten wie Coles und Woolworths verkauft worden. „Verbraucher sollten diese Produkte nicht essen und sie für eine vollständige Rückerstattung an den Ort des Kaufs zurückbringen“, hieß es auf der Webseite der Behörde. Die betroffenen Erzeugnisse wurden demnach in Belgien hergestellt.

In Israel ruft Ferrero als strenge Vorsichtsmaßnahme ebenfalls mehrere Kinder-Produkte zurück. Allerdings gebe es bisher keine Berichte über eine Belastung mit Salmonellen, teilte das dortige Gesundheitsministerium am Mittwoch mit.

105 bestätigte Fälle

Ähnlich ging Ferrero in Schweden vor. Auch in dem skandinavischen Land wurden mehrere Schokoprodukte nun vorsichtshalber zurückgerufen, wie das Unternehmen auf der schwedischen Kinder-Webseite schrieb. Man untersuche eine mögliche Verbindung zu den gemeldeten Fällen, auch wenn kein Test von auf den Markt gekommenen Kinder-Produkten auf Salmonellen positiv ausgefallen sei.

Ferrero hatte zuvor bereits in Deutschland Kinder-Produkte zurückgerufen. Die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC nahmen Untersuchungen auf. Bislang seien 105 bestätigte Salmonellenfälle sowie 29 Verdachtsfälle registriert worden. Die meisten davon bei Kindern im Alter von unter zehn Jahren, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. In Deutschland sind demnach bislang vier bestätigte und drei mutmaßliche Fälle bekannt, in Schweden vier bestätigte Fälle. Betroffen sind auch Großbritannien, Belgien, Frankreich, Irland, Luxemburg, die Niederlande und Norwegen.

dpa

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