Nach Prügelattacke und Telefonterror Weddinghofens Vorsitzender Manfred Frieg tritt zurück

Weddinghofens Vorsitzender zieht persönliche Konsequenzen: Manfred Frieg zurückgetreten
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Der Verein VfK Weddinghofen macht nach dem Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A2 und den perfekten Start in die Saison mittlerweile schwere Zeiten durch. Negativer Höhepunkt waren zweifelsohne die Platzverweise gegen Yasin Yilmaz und Cagatay Kara im Match beim Kamener SC. Yilmaz wurde sogar für drei Jahre gesperrt. Dem Vorsitzenden Manfred Frieg reicht’s jetzt.

Dabei rücken nicht unbedingt die sportlichen Dinge in den Vordergrund. Der VfK Weddinghoifen hat das jüngsten Spitzenspiel beim PSV Bork mit 1:5 verloren. Das war immerhin schon die dritte Niederlage in Folge für den so gut in die Saison gestarteten Aufsteiger.

Manfred Frieg tritt mit sofortiger Wirkung zurück

Nach langen Überlegungen hat VfK-Chef Manfred Frieg entschieden, dass er mit sofortiger Wirkung sein Amt als Vorsitzender des VfK Weddinghofen nach gut zehnjähriger Tätigkeit niederlegt. „Die Querelen der vergangenen Wochen haben mir zugesetzt“, begründet der 63-Jährige seinen irgendwie sogar nachvollziehbaren Schritt. „Das hat alles auf dem Fußballplatz nichts zu suchen“, spricht er die Prügelattacke von Yasin Yilmaz aus dem KSC-Match an. „Wir tun und machen - und so wird es einem gedankt. Ich kann nicht in die Köpfe der Spieler schauen.“

Der Spieler Yasin Yilmaz ist für sein Vergehen im Spiel in Kamen für drei Jahre gesperrt worden. Eine Aktion, die kein gutes Licht auf den Verein VfK Weddinghofen geworfen habe.

„Ich wurde aufs Übelste beleidigt

Den letzten Ausschlag für den Rücktritt hätten am Ende laut Frieg zudem anonyme Telefonanrufe gegeben. „Das waren gleich mehrere anonyme Anrufe mit unterdrückter Rufnummer, die mir Vorwürfe gemacht haben, wie ich solche Spieler in die Mannschaft holen könne. Ich wurde aufs Übelste beleidigt“, hat Frieg so einen Telefonterror noch nie erlebt. Zuordnen könne er die Stimmen allerdings nicht. „Das ist doch schlimm, ich bin völlig geschockt, wie Leute so etwas machen können“, schüttelt er den Kopf.

Fast zehn Jahre lang hat Manfred Frieg den VfK Weddinghofen geleitet. Jetzt ist Schluss. Bis zur nächsten Jahreshauptversammlung wird vorerst der stellvertretende Vorsitzende Jens Pfeiffer die Geschicke als kommissarischer Vorsitzender leiten. Für das Vereinsheim am Häupenweg, das Manfred Frieg in Personalunion als Vorsitzender bewirtschaftet hatte, gebe es bereits einen Nachfolger. „Es soll alles nahtlos übergehen“, sagt Frieg, der dem Verein als Mitglied weiter die Treue hält: „Ich muss aber jetzt erst einmal Abstand gewinnen.“

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