Die Niederlage gegen den abstiegsbedrohten FC Overberge war auf Seiten der Verantwortlichen von Rot-Weiß Unna sicherlich nicht eingeplant. Wie so oft hatten die Kreisstadtkicker etliche Möglichkeiten, um das Spiel in der Fußball-Kreisliga A für sich zu entscheiden, aber am Ende war es das fünfte sieglose Pflichtspiel in Folge und nun geht der Blick doch eher nach unten.
„Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, aber wir haben derzeit einfach kein Spielglück und sind offensiv aktuell zu schwach“, sagte RWU-Trainer Sebastian Eckei nach der Pleite. Zwar steht Unna auf Platz acht und somit im Mittelfeld der Tabelle, aber das kann sich schnell ändern.
„Wir müssen uns jetzt klar werden, dass wir gegen den Abstieg spielen. Alle anderen punkten mehr und mehr und wir müssen aufpassen, dass wir nicht richtig unten reinrutschen“, hat auch Eckei den Ernst der Lage erkannt.
Zwar beträgt der Vorsprung auf Billmerich derzeit neun Punkte, jedoch hat BRB zwei Spiele weniger bestritten. Außerdem gibt es keine Garantie, dass es bei zwei Absteigern bleibt. Sollten neben der bereits abgestiegenen Reserve des Holzwickeder SC weitere Absteiger aus der Bezirksliga in den Kreis Unna-Hamm geben, würde sich die Anzahl der Abstiegsplätze dementsprechend erhöhen. Neben Westfalia Wethmar und dem SSV Mühlhausen, die in der Bezirksliga 8 um den Klassenerhalt kämpfen, ist auch der TuS Wiescherhöfen in der Bezirksliga 7 noch lange nicht gerettet.
RW Unna hat kein Patentrezept
Ein Patentrezept für eine Besserung hat Sebastian Eckei nicht parat, aber er hat genaue Vorstellungen davon, wie Unna aus der aktuellen Abwärtsspirale herauskommen kann. „Wir müssen in den Bereichen arbeiten, wo es hapert und eine Entschlossenheit reinbringen. Es muss einfach mehr Wille reinkommen“, nimmt Eckei seine Spieler in die Pflicht.
Dabei setzt er große Hoffnungen auf Sedat Cakir und Jona Hake, die zuletzt krankheits- und verletzungsbedingt auf der Bank waren. Die Neuzugänge spielten zuletzt für die mittlerweile aufgelöste IG Bönen und eben der zurückgezogenen Reserve des Holzwickeder SC.

„Es ist ja nicht so, dass wir völlig unterlegen sind. Wir dominieren die Spiele teilweise, aber wir bekommen es vorne einfach nicht hin. Im Training klappt vieles davon, aber sonntags funktioniert einfach nichts. Das ist aktuell wirklich sehr schwer zu akzeptieren“, sieht Eckei seine Mannschaft trotz der aktuellen Misere absolut konkurrenzfähig.
Am nächsten Spieltag geht es für Unna gegen die Reserve aus Wethmar, die nur einen Punkt hinter RWU liegt. Da wäre ein Sieg ein gutes Zeichen, bevor es dann zu Eckeis ehemaligen Verein BSV Heeren geht.
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