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Nach Erst-Impfung mit Johnson & Johnson: Stiko empfiehlt zweiten Booster
Coronavirus
Wer mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson gegen das Coronavirus geimpft wurde, braucht eine Auffrischung. Doch auch diese reicht nicht aus. RKI und Stiko empfehlen einen zweiten Booster.
Ohne Booster gibt es aktuell kaum ausreichenden Corona-Schutz – das zeigen Studien. Bei 59 Millionen „vollständig Geimpften“ steht für 28 Millionen Menschen in Deutschland der Booster für einen besseren Schutz noch aus. Derweil kann ein Teil derjenigen, die eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, bereits den nächsten Impftermin reservieren oder zumindest vormerken.
Und zwar all diejenigen, die bei der Grundimmunisierung mit dem Einmal-Impfstoff Janssen des Herstellers Johnson & Johnson geimpft wurden.
Johnson & Johnson: Erster Booster nach vier Wochen
Den Johnson&Johnson-Geimpften empfiehlt sie Stiko schon seit einiger Zeit, sich bereits vier Wochen nach der Erst-Impfung eine Auffrischungsimpfung zu holen: Personen unter 30 Jahren sollen den Impfstoff von Biontech/Pfizer erhalten, Personen ab 30 Jahren den Impfstoff von Biontech oder Moderna
Im aktuellen Bulletin der Stiko heißt es nun: Unabhängig vom Alter solle diesen Personen eine zusätzliche Impfstoffdosis eines mRNA-Impfstoffs angeboten werden: Die zweite Auffrischung („Booster“) sei drei Monate nach der Auffrischung empfehlenswert.
„Nach derzeitigem Stand wird eine weitere Auffrischung drei Monate nach dem Booster empfohlen“, heißt es dazu aus der Pressestelle des Robert-Koch-Instituts (RKI) auf Anfrage unserer Redaktion. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums bestätigt das: „Was das RKI sagt, ist immer richtig.“
Geringere Wirksamkeit gegenüber Delta-Variante
Zur Begründung verweisen RKI und Stiko auf die vergleichsweise geringe Wirksamkeit des Janssen-Impfstoffs im Unterschied zu den anderen zugelassenen Vakzinen gegenüber der Corona-Delta-Variante.
Der Janssen-Impfschutz nehme nach einer einmaligen Impfstoffdosis schneller ab als nach einer zweimaligen Impfung. Deswegen rückte bereits im Herbst der empfohlene Zeitpunkt für eine Auffrischung nach der Einmalimpfung mit dem Jannsen-Vakzin immer weiter nach vorne.
Geboren 1964. Dortmunder. Interessiert an Politik, Sport, Kultur, Lokalgeschichte. Nach Wanderjahren verwurzelt im Nordwesten. Schätzt die Menschen, ihre Geschichten und ihre klare Sprache. Erreichbar unter uwe.von-schirp@ruhrnachrichten.de.
