Münsteraner kraulen Finnen an den Kinnen
Wahrheits-Preis für Nonsens-Lied
Auf der Buchmesse in Frankfurt wurde Roland Tauber vom münsterschen Verlag "Monsenstein und Vannerdat" ausgebuht. Und er freute sich darüber. Denn die Buh-Rufe sind ein Zeichen der Ehrerbietung. Sie gelten den Gewinnern des diesjährigen Jieper-Preises.

Kreative Köpfe: Roland Tauber (l.) und Ron Schulz freuen sich über den Jieper-Preis.
Schon oft hat der münstersche Verlag an dem Wettbewerb teilgenommen, bisher aber immer den ersten Platz verfehlt – meistens knapp. Weil die Mitarbeiter des Verlags ihre eigenen Ideen aber immer besonders kreativ fanden, konnten sie die Entscheidung der Jury bisher nicht verstehen. Als Konsequenz buhten sie die tatsächlichen Gewinner aus und riefen ihnen "Schiebung" zu. Nun hat sich das Blatt gewendet, der Einfallsreichtum der Mitarbeiter von "Monsenstein und Vannerdat" wurde mit dem Jieper-Preis belohnt. Als Konsequenz musste Roland Tauber die Buh-Rufe nun selber ertragen. Tat dies aber natürlich gerne. Wohl auch über den Preis selbst: eine Flasche Brandy der Marke "Grand Duque d'Alba" – im Wahrheit-Jargon "Die große Ente" genannt.