Dag Bieber, aktueller Cheftrainer der Mühlhausener U23, freute sich am Sonntag über einen Sieg gegen „alte Kameraden“.

Dag Bieber, aktueller Cheftrainer der Mühlhausener U23, freute sich am Sonntag über einen Sieg gegen „alte Kameraden“. © Reith

Mühlhausens U23-Coach Dag Bieber: Mit gemischten Gefühlen gegen alte Bekannte

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Ein Stückchen Kreisliga-Romantik erlebte jetzt Dag Bieber. Mit der Mühlhausener U23 stand für den Übungsleiter ein Meisterschaftsspiel gegen seinen Ex-Klub an. Garniert mit einer weiteren ganz pikanten Note.

von Dirk Berkemeyer

Mühlhausen

, 16.09.2022, 05:00 Uhr

Eine „Beförderung auf Zeit“ erfuhr beim SSV Mühlhausen-Uelzen Dag Bieber. Nach dem gesundheitsbedingten Aus von Tuncay Sönmez übernahm U23-Coach Manuel Stiepermann als Interimscoach vorerst das Ruder in der Ersten. Bieber, eigentlich Co-Trainer der U23, übernahm fortan den Posten des Cheftrainers der Kreisliga-A-Truppe.

Nun stand für Bieber gegen BR Billmerich eine ganz besondere Partie an: „Spiele gegen Blau-Rot Billmerich sind für mich natürlich etwas ganz besonderes“, verdeutlicht Bieber, der lange Jahre selbst für die Blau-Roten auf dem Feld aktiv war. „Ich kenne 75 Prozent der Mannschaft persönlich. Das ist schon hart, dann gegen die Jungs spielen zu müssen.“

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Als Person bekannt, als Linienrichter gefordert

Auf Seiten von BRB sah das ganz genauso aus, denn auch nahezu alle Billmericher Kicker kennen Bieber, der gleichzeitig auch als Linienrichter fungierte.

„Dag heb die Fahne, der Ball war aus“ schallte es zwischenzeitlich von einem Billmericher Spieler in Richtung des Mühlhauseners. Der aber bewies seine unbändige Ruhe und ließ sich nicht aus dem Konzept bringen.

Das tat im Übrigen auch seine Mannschaft nicht, die die Partie knapp mit 2:1 nach Hause schaukelte. „Am Ende wurde es nochmal eng. Da musste ich schon das ein oder andere Mal zittern“, bekam Bieber gleich die gesamte Bandbreite des „Trainerlebens“ auf dem Silbertablett geliefert. Generell sei der „Übungsleiter auf Zeit“ mit dem bisherigen Auftreten seines Teams sehr zufrieden. Vor allem freue er sich darüber, ein Teil des Ganzen sein zu dürfen.

Entwicklungschance an der Seitenlinie

„Ich freue mich, dass ich diese Chance bekommen habe und in diesem familiären Verein etwas bewegen zu können“, verdeutlicht der Ex-Kicker. „Die Zusammenarbeit und Kommunikation mit der Ersten, der Zweiten und dem Vorstand passt einfach.“

Nach den Spielen und Trainingsabenden zieht es Bieber dann aber doch wieder zurück nach Billmerich, wo er seit langem schon seine Heimat gefunden hat. Den jüngsten 2:1-Erfolg mit seinem neuen gegen seinen alten Verein habe man ihm dort schließlich längst verziehen.