Ein Spieler des SSV Mühlhausen wird noch eine ganze Weile pausieren müssen.

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Mühlhausen-Spieler zieht sich Bänder- und Kapselriss zu – und ist froh darüber

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Die Saison hatte noch gar nicht angefangen, da waren die ersten Spieltage für einen Fußballer des SSV Mühlhausen bereits gelaufen. Über den Bänder- und Kapselriss ist er dennoch froh.

Mühlhausen

, 02.09.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Sehr viel bitterer hätte es nicht laufen können: In der Schlussphase des letzten Testspiels vor dem Saisonstart verletzt sich ein Mühlhausener Kicker und verpasst die erste Phase der neuen Spielzeit. Ein Bänder- und Kapselriss im Sprunggelenk zwingt ihn mindestens zu vier bis sechs Wochen Pause.

„Das ist jetzt nicht glücklich gelaufen, aber ich bin froh, dass das Knie nicht so betroffen ist“, klärt Joschka Mainz, Sechser in der zweiten Mannschaft des SSV Mühlhausen auf. Denn mit Knieverletzungen kennt sich der 21-Jährige aus.

Zwei Mal ist ihm in den vergangenen drei Jahren die Kniescheibe rausgesprungen, dazu kommen ein Riss der Patellasehne sowie ein Meniskusschaden inklusive Operation. Kein Wunder, dass Mainz sich diesmal fast schon glimpflich davon gekommen fühlt.

Dennoch ist der Frust groß: „Ich wollte in dieser Saison eigentlich wieder voll angreifen.“ Daraus wird vorerst nichts. Im letzten Test gegen RW Unna II gab es einen Pressschlag, bei dem Mainz bereits im Fallen war: „Da konnte ich nicht mehr viel Kraft dahinter bringen und ich hab gemerkt, dass sich was bewegt hat.“ Seine erste Vermutung: wieder die Kniescheibe.

Der anfängliche Schmerz zog im Laufe des Tages allerdings mehr und mehr Richtung Sprunggelenk, was die Diagnose im Krankenhaus bestätigte: Bänder- und Kapselriss im Knöchel.

Joschka Mainz (2.v.l.) spielt nach zwei schweren Knieverletzungen nur noch mit Bandage.

Joschka Mainz (2.v.l.) spielt nach zwei schweren Knieverletzungen nur noch mit Bandage. © Neumann

Seitdem ist der Fuß verbunden, Mainz ist aber sehr zufrieden mit dem Fortschritt: „Es ist zwar noch etwas blau, aber alles abgeschwollen.“ Die Krücken legt er bereits zeitweise ab, auch wenn noch ein wenig Schmerz da ist. Ein MRT-Termin soll nun die Restzweifel an einer Schädigung des Knies beseitigen – Mainz ist zuversichtlich: „Ich kann das Knie knicken und strecken, das war bei der letzten Verletzung nicht der Fall. Ich habe ein gutes Gefühl.“

Ein gutes Gefühl gibt ihm auch die Knie-Bandage, mit der er zuletzt Fußball spielte. „Ob die nun wirklich viel mehr Stabilität liefert, weiß ich gar nicht. Aber sie hat auf jeden Fall den psychologischen Effekt, dass ich mich sicherer fühle“, erklärt Mainz. Nach den schweren Verletzungen der letzten Jahre war dies nicht immer der Fall: „Anfangs war ich noch ein wenig ängstlich und hatte die Befürchtung, dass da wieder was passieren kann.“

Diese Angst sei nun nicht mehr da: „Ich hab mir die Sicherheit zurückgeholt, in dem ich viel gespielt habe, auch auf dem Bolzplatz.“

Mainz sieht den 9:1-Sieg zum Auftakt

Dass es seine Mitspieler auch ohne die Hilfe von Joschka Mainz richten, bewiesen sie am ersten Spieltag eindrucksvoll: Mit 9:1 wurde die Reserve von TSC Kamen vermöbelt. Mainz, natürlich als Zuschauer mit von der Partie, staunte nicht schlecht – und zählt die Tage, bis er wieder auf dem Platz angreifen kann.

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