Mönchengladbachs Narren wollen Werbekarawane: Köln nicht

Das närrische Treiben rund um Karneval ist für die Veranstalter ein teurer Spaß. Vor allem der Rosenmontagszug geht ins Geld. Dies wollen Narren in Mönchengladbach und Düsseldorf jetzt ändern - sie setzen dabei auf Werbung und auf eine Idee der Tour de France.

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Mönchengladbach/Düsseldorf/Köln

, 14.10.2017, 09:39 Uhr / Lesedauer: 1 min
Der Wagen "Merkels Marienkäfer" beim Rosenmontagszug in Köln. Foto: Oliver Berg/Archiv

Der Wagen "Merkels Marienkäfer" beim Rosenmontagszug in Köln. Foto: Oliver Berg/Archiv

Nach Düsseldorf will auch Mönchengladbach eine Werbekarawane vor dem feierlichen Umzug am Veilchendienstag im Februar durch die Straßen schicken. Damit könne der Zug finanziert werden, sagte der Geschäftsführer vom Mönchengladbacher Karnevalsverband (MKV), Horst Beines, am Freitag. In Düsseldorf war dies bereits angekündigt worden, die närrische Konkurrenz in Köln will darauf ebenso verzichten wie die Narren in Bonn.

Düsseldorf hatte angekündigt, dass dem Rosenmontagszug eine Werbekarawane mit regionalen Unternehmen voranziehen soll. Zunächst habe jedoch der MKV in diese Richtung gedacht, hieß es in Mönchengladbach. „Die erste Idee kam von uns“, sagte Beines. Die Karnevalskosten seien vor allem durch die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen massiv gestiegen, mit der Karawane könne ein Teil der Veranstaltung finanziert werden.

Inspiriert wurden die Karnevalisten dazu offenbar von der Tour de France, die in diesem Jahr in Düsseldorf gestartet war. Die Verbände haben die Planung mittlerweile angestoßen. Erste Interessenten, die sich den Hunderttausenden am Straßenrand präsentieren wollen, seien in Düsseldorf bereits gefunden, teilte der Sprecher des Comitees Düsseldorfer Carneval, Hans-Peter Suchand, auf dpa-Anfrage mit. Wie die Gestaltung im Detail aussehe, ließen beide Städte zunächst offen.

In Bonn und Köln sind keine Werbekarawanen geplant. „Der Kölner Rosenmontagszug ist und bleibt werbefrei. Wir gehen den Weg, mit langfristigen Partnern Sponsoringverträge zu schließen und damit die Finanzierung unserer umfänglichen Aktivitäten, zu denen nicht nur der Rosenmontagszug zählt, sicherzustellen“, sagte eine Sprecherin des Kölner Festkomitees. Zunächst hatte die „Rheinische Post“ über die Idee berichtet.