„Abbott Elementary“ (läuft bei Disney Plus) erzählt vom Alltag an einer öffentlichen Schule in Philadelphia und ist als beste Comedy-Serie nominiert, dazu können vier Darsteller auf Preise hoffen.
Mastermind hinter der satirischen Sitcom ist Komikerin Quinta Brunson (33). Sie hat „Abbott Elementary“ konzipiert, produziert, teils auch geschrieben – und gilt in der Rolle einer Lehrerin als heiße Kandidatin auf den Preis der besten Schauspielerin im Fernsehfach.
Komik und Sozialkritik
Was die Serie (die erste Staffel zu 13 Folgen) so sympathisch macht, ist die elegante Verbindung von Comedy und Sozialkritik. Dazu muss man wissen, dass Amerikas staatliche Schulen chronisch unterfinanziert sind, gerade solche in urbanen Brennpunkten mit schwarzer Nachbarschaft wie die „Abbott Elementary“.
Brunson schildert die Kämpfe des Kollegiums. Für besseren Unterricht, für Lehrmaterial. Für Anerkennung und Respekt.

Gegen bekloppte Regeln der Schulbehörde und die ignorante Schuldirektorin Ava (Janelle James, preisnominiert). Deren Qualifikation: „Ich habe den Leiter der Schulbehörde beim Seitensprung erwischt und brauchte einen Job!“
Ava ist am stärksten karikiert. Die Lehrer sind etwas schrullig, als Typen aber dicht an der Realität.
Spielfreudiges Ensemble
Quinta Brunson spielt die junge Idealistin Janine, Sheryl Lee Ralph die erfahrene Kollegin Barbara („Bin die älteste Lehrerin an Amerikas ärmster Schule“). Als Aushilfslehrer tritt Tyler James Williams an, wie Ralph ist er für einen Globe als Nebendarsteller nominiert.
Wir erleben ein spielfreudiges Ensemble in einer Fake-Doku, die flottes Tempo und gutes komödiantisches Timing vorlegt. Stilistisch ist das von „The Office“ (bei uns: „Stromberg“) beeinflusst: Akteure, die auch direkt ins Objektiv gucken und die Kamera anspielen. Eine Ode an Lehrer, die um Amerikas Kinder und damit um die Zukunft der Nation kämpfen.
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