14 Jahre nach ihrem letzten Treffen feiern die Schwestern auf Mallorca ein Wiedersehen. Marina (Elia Galera) reist aus Afrika an, wo sie als Gynäkologin für die Ärmsten arbeitet. Anna (Eva Martin) ist auf der heimatlichen Insel geblieben.
Für Anna und Marina stehen etliche Fragen im Raum. Verkaufen oder verpachten? Warum hat die verstorbene Lola den Schwestern ihre Bäckerei überschrieben, wo sie doch nur bei deren Eltern angestellt war? War da mehr, welche Motive hatte Lola, hütete sie ein Geheimnis?


Düfte aus der Kindheit
Der Nebel über der Vergangenheit wird sich noch lichten. Vorher müssen die Schwestern warm werden miteinander und herausfinden, was sie anfangen wollen mit der Backstube, mit sich und ihrem Leben.
Marina weiß bald, dass sie die Bäckerei behalten will. Sie bezieht die Wohnung dort und geht der Bäckerin zur Hand. Hmm, dort duftet es wie in ihrer Kindheit!
Ungefähr hier denkt man, die Geschichte tendiere in Richtung „Chocolat“ und anderer kulinarischer Wohlfühlfilme: Leute entdecken die Freuden des Kochens und Backens und machen sich und andere glücklich
Solidarität unter Frauen
„Die Insel der Zitronenblüten“ (Regie: Benito Zambrano, nach Roman von Cristina Campos) hat aber eine größere Agenda. Der Film feiert Zusammenhalt und Solidarität unter Frauen.
Die Schwestern harmonieren, eine Hotelchefin wird zur mütterlichen Freundin, Annas Tochter steht auch in der Backstube. Nicht genug der Themen: Anna gibt ihrem Mann einen Tritt. Marina adoptiert ein Baby und heiratet. Frauen, die wissen, was sie wollen, krempeln ihr Leben freudig um.
Dann biegt die Story ins Tragische ab, ein emotionales Wechselbad. Was gefühlig ausbalanciert war, kippt nun in Tränenseligkeit. Weil aber alle fein spielen, überwiegt Anrührendes, nicht der latente Kitsch. Filmschmalz, bittersüß.
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