Laura Nolte ist zurück in der Erfolgsspur. Beim Zweierbob-Weltcup in Innsbruck holte sich die Unnaerin ihren insgesamt zweiten Saisonerfolg. Über Sieg und Niederlage entschied dabei eine Winzigkeit.
Gleichzeitig besiegte Nolte mit ihrer Anschieberin Neele Schuten den Fluch von St. Moritz. Hier waren beide bei der WM in der Vorwoche zu Sturz gekommen und hatten sich dabei schmerzhafte Verletzungen zugezogen.
„Wir sind erleichtert und froh, dass das hier geklappt hat“, freute sich die strahlende Gewinnerin im Zielraum. „Nach dem ersten Durchgang hatte ich damit nicht gerechnet. Podium ja, aber der Sieg....“
Hier hatte das Duo noch auf Rang vier gelegen. Im zweiten Durchgang legten Nolte/Schuten dann aber eine rasante Fahrt hin. Nach 54,21 Sekunden fuhr die Pilotin den Bob über die Ziellinie und stellte damit einen neuen Bahnrekord auf. Die Konkurrenz biss sich daran in der Folge komplett die Zähne aus. Am Ende siegte die Olympiasiegerin mit der Winzigkeit von einer Hundertstelsekunde Vorsprung vor Teamkollegin Kim Kalicki und der Schweizerin Melanie Hasler, die sechs Hundertstelsekunden zurück lag.
Fünfter Platz im Monobob
Beim Monobob-Weltcup am Samstag hatte sich Nolte noch mit einem fünften Rang zufrieden geben müssen. Beim Sieg von Teamkameradin Lisa Buckwitz handelte sich die Weltmeisterin am Ende einen deutlichen Rückstand von 0,55 Sekunden auf die Gewinnerin ein.
„Ich habe wirklich jeden Knochen gespürt“, haderte die Titelträgerin hier noch mit den Nachwehen des Sturzes von St. Moritz. Schon am Start hatte sich angedeutet, dass es diesmal nichts werden würde mit einem Platz auf dem Siegerpodest. Als Siebte und Achte war Laura Nolte bereits ganz oben weit zurück. „Ich konnte unter der Woche kein Krafttraining machen, das wirkt sich im Mono extrem aus“, verdeutlichte die junge Deutsche.
Nach den Weltcups in Österreich geht es für den Bob-Tross nun weiter nach Sigulda (Lettland). Dort stehen am kommenden Wochenende die letzten Weltcup-Rennen der Saison an. Für Laura Nolte bedeutet das erneut einen Doppel-Start. In der Wintersport-Metropole geht es am Samstag zunächst im Monobob zur Sache. Am Sonntag folgen die Rennen im Zweierbob.
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