Mit 37,4 Grad der bislang heißeste Tag des Jahres in NRW erreicht
Hitzewelle
Die Menschen im bevölkerungsreichsten Bundesland kommen dieser Tage ordentlich ins Schwitzen. Die Hitzewelle bringt mit 37,4 Grad den heißesten Tag des Jahres. Und das heiße Wetter hält weiter an.

Zwei Frauen sitzen mit einen Handtuch am Rhein in Düsseldorf. Nordrhein-Westfalen steuert auf einen neuen Jahres-Hitzerekord zu. © picture alliance/dpa
In Nordrhein-Westfalen sind am Samstag Temperaturen von bis zu 37,4 Grad gemessen worden. Das ist die bislang höchste Temperatur, die im Jahr 2020 in NRW erreicht wurde, wie eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Essen am frühen Abend mitteilte. Gemessen wurde der Rekordwert in Weilerswist (Kreis Euskirchen).
Die heißen Temperaturen seien nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit. „Es ist aber schon besonders, dass die Hitze nun schon sieben, acht Tage anhält“, so die Wetterexpertin. Das sei sehr anstrengend für die Menschen.
Wetter soll weiter so warm bleiben
Auch die kommenden Tage soll es weitgehend sonnig und warm bleiben. Im Bergland könne es am Sonntag jedoch zu Gewittern und lokalem Starkregen kommen. Laut der Meteorologin sind vor allem die Eifel und das Rothaargebirge betroffen. Im restlichen Bundesland bleibt es aber heiß mit Temperaturen über 30 Grad. Auch in den Nächten soll es kaum Abkühlung geben, weil sich die Hitze staue. „Das Problem ist, dass man nachts kaum durchlüften kann, weil es so warm bleibt“, sagte die Wetterexpertin. Stattdessen rate sie dazu, in den frühen Morgenstunden zu lüften.
Trotz der Höchsttemperatur für das Jahr 2020 ist der Rekordwert vom Vorjahr noch nicht erreicht. 2019 waren an einigen Orten in NRW Spitzentemperaturen über 41 Grad erreicht worden.
Erhöhte Ozon-Konzentration
Das heiße Sonnenwetter hat auch für eine erhöhte Ozon-Konzentration in der Atemluft gesorgt. In Krefeld wurde am Samstag ein Höchstwert von 219 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen, wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) mitteilte.
Ozon ist ein farbloses und giftiges Gas in der Atmosphäre. Es kann die Schleimhäute reizen sowie Atemwegsbeschwerden und Kopfschmerzen hervorrufen. Eine natürliche Ozonschicht in über 20 Kilometern Höhe schützt die Erde vor schädlicher UV-Strahlung. In Bodennähe wird es bei starker Sonneneinstrahlung durch chemische Prozesse aus Schadstoffen wie etwa Stickoxiden gebildet. Überschreitet die Konzentration die Menge von 180 Mikrogramm pro Kubikmeter, muss die Öffentlichkeit informiert werden. Ab 240 Mikrogramm gelten die Warnungen für alle Menschen.