"Mist gebaut": 63-Jähriger würgt Ehefrau fast zu Tode

Familiendrama

Ein 63-Jähriger Mann aus Gelsenkirchen soll seine Frau kurz vor den Osterfeiertagen mit einem Schal beinahe erdrosselt haben. Der pensionierte Polizeibeamte habe seine Frau mit einem Schal gewürgt und sich am Wochenende in der Annahme gestellt, dass die 64-Jährige tot sei. Doch die hatte den Angriff überlebt.

Gelsenkirchen

06.04.2015, 12:44 Uhr / Lesedauer: 1 min
"Mist gebaut": 63-Jähriger würgt Ehefrau fast zu Tode

Nach einem lebensgefährlichen Angriff auf seine Frau sitzt seit Samstag in Gelsenkirchen ein pensionierter Polizeibeamter in Untersuchungshaft. Der 63-Jährige soll versucht haben seine Frau mit einem Schal zu erdrosseln, wie die Polizei mitteilte.

Zunächst keine Anzeichen von Gewalt

Die 64-jährige Ehefrau war am Donnerstagmittag mit lebensbedrohlichen Verletzungen hilflos in ihrer Wohnung gefunden und in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Zunächst hätten sich der Polizei keine Verdachtsmomente ergeben, da in der Wohnung "keinerlei Kampfspuren" festgestellt werden konnten, heißt es im Polizeibericht.

Nachbarn hatten zuvor die Feuerwehr alarmiert, nachdem sie ein Stöhnen gehört hatten. Erst im Krankenhaus stellte ein Gerichtsmediziner Spuren von Gewalteinwirkung fest, nachdem der Sohn der Familie seinen Vater als vermisst gemeldet hatte und die Polizei einen ersten Verdacht geschöpft hatte.

Untersuchungshaft angeordnet

Noch während die Ermittlungen liefen, stellte sich der pensionierte Polizeibeamte auf der Wache und gab an, dass er "Mist gebaut habe". Er gestand die Tat. Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand hatte er zur Tatzeit versucht, seine Frau mit einem Schal zu erdrosseln und ging davon aus, dass die 64-Jährige tot sei, heißt es im Polizeibericht.

Die Frau war zwar zwischenzeitlich in akuter Lebensgefahr, befindet sich mittlerweile auf dem Wege der Besserung. Ein Richter ordnete für den ehemaligen Polizisten am Samstag Untersuchungshaft an.

dot/dpa