Menschen riefen aus Fenstern verzweifelt um Hilfe
Brand in Hagener Mehrfamilienhaus
Dramatische Szenen haben sich bei dem Brand eines Mehrfamilienhauses in Hagen abgespielt. Durch Rauch und Flammen war den Bewohnern der Weg nach draußen versperrt, sie schrien in Angst an den Fenstern um Hilfe und versuchten sich durch den dichten Rauch mit Taschenlampen bemerkbar zu machen. Neun Menschen wurden verletzt.

Mit der Drehleiter rettete die Feuerwehr die Menschen aus dem vierstöckigen Haus.
Das Feuer war gegen 21 Uhr im Keller des Hauses an der Boeler Straße in Hagen, nahe der Fern-Universität, ausgebrochen. Schnell entwickelte sich dichter Rauch, der den Menschen in dem vierstöckigen Mehrfamilienhaus den Weg ins Freie versperrte und der auch in dicken Schwaden die Straße hinunter zog. Mehrere Notrufe alarmierten die Feuerwehr. Menschen standen an den Fenstern, saßen sogar darin und riefen um Hilfe, versuchten sich durch den dicken Rauch mit Taschenlampen bemerkbar zu machen. "Direkte Gefahr bestand eigentlich nicht, außer durch die Rauchgase", sagte Einsatzleiter Bernd Rademacher. Größte Sorge der Retter war es zunächst, dass die Menschen im Haus in ihrer Angst etwas Unbesonnenes tun könnten.
Die Feuerwehr rettete 13 Menschen mit Hilfe von Drehleitern und mit Fluchttrupps aus dem Haus. Fünf Rettungswagen und ein Notfallseelsorger kümmerte sich um die Betroffenen, die in einem Bus der Hagener Straßenbahnen AG betreut wurden. Neun Menschen mussten später mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. Die Feuerwehr rettete weiterhin zwei Hunde, eine Katze und ein Kaninchen aus dem Haus.
Das Gebäude ist laut Feuerwehrsprecher Marcel Göbel derzeit nicht mehr bewohnbar. Gas, Strom und Wasser seien abgestellt. Was den Brand verursacht hat, ist noch ungeklärt. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.
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