„Mein Gott, Walter“ - Frömerns Pechvogel schießt Eigentor und fliegt vom Platz

© Jari Sprenger

„Mein Gott, Walter“ - Frömerns Pechvogel schießt Eigentor und fliegt vom Platz

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Er war nicht gerade vom Glück geküsst: Frömerns Youngster Fabio Walter schoss am vergangenen Sonntag erst ein Eigentor und flog kurz vor Schluss vom Platz. Verständnis hat er dafür allerdings wenig.

Frömern

, 17.09.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es ist wahrlich ein Klassiker, den Mike Krüger im Jahr 1975 fabriziert hat: „Mein Gott, Walter“ - mit dieser Hommage an den tollpatschigen Protagonisten, der Kaffeekannen umwirft und Feuerlöscher samt Halter aus ihrer Fassung reißt, schaffte der Komiker seinerzeit den Durchbruch. Sein Lied - ein reiner Ohrwurm, bestehend aus zwei Akkorden - brannte sich anschließend ins Gedächtnis einer ganzen Nation.

Heute, mehr als 45 Jahre später, könnte Mike Krüger dem Lied noch eine weitere Strophe hinzufügen. Vom Pech verfolgt war nämlich am vergangenen Sonntag auch Frömerns Fabio Walter, der im Meisterschaftsspiel gegen den SuS Kaiserau III zunächst ein Eigentor schoss und kurz vor Schluss mit der Roten Karte vom Platz flog.

Fabio Walter kann Entscheidung nicht verstehen: „War nicht letzter Mann“

Es lief die 44. Spielminute, der SV Frömern führte gegen Kaiserau mit 1:0. Dann flog der Ball flach in den Frömerner Strafraum. Fabio Walter kam mit dem Bein ans Leder und fälschte unglücklich zum Ausgleich ins eigene Tor ab. „Ich habe versucht, den einschussbereiten Stürmer zu stören und habe dann den Ball ganz ungünstig erwischt“, erzählt Walter, wie es zu dem Eigentor kam.

Kurz vor Ende der Partie kam es dann noch dicker: Beim Stand von 1:2 - Kaiserau hatte das Spiel schon gedreht - flog Walter mit glatt Rot vom Platz. Wohl wegen einer Notbremse. „Ich finde, das war schon eine sehr strenge Entscheidung. Da waren noch zwei Mannschaftskollegen, die hinter mir standen. Ich war also nicht letzter Mann“, so Walter weiter.

SV Frömern steht unter Druck: Walter will sein Team von Außen unterstützen

Auch Coach Adrian Ruzok empfand die Entscheidung des Schiedsrichters als überhart: „Das war kein grobes Foulspiel und definitiv keine Rote Karte.“ Für den 18-Jährigen war es der erste Platzverweis in seiner noch jungen Seniorenlaufbahn. Auch deshalb hofft Walter, dass er nicht allzu lange gesperrt wird. „Hoffentlich gibt‘s dafür nur zwei Wochen“, so der Youngster.

Seine Mitspieler, so Walter, hätten ihm die beiden „Patzer“ aber überhaupt nicht übel genommen: „Die sehen das eigentlich wie ich. Es war einfach keine Rote Karte. Trotzdem hat mir das am Sonntag überhaupt keine Ruhe gelassen. Inzwischen habe ich das Ganze aber halbwegs verdaut“, sagt Walter.

Am Sonntag beim TSC Kamen II bleibt dem Frömeraner somit nur die Zuschauerrolle. Gar nicht so leicht für ihn. „Es ist nicht so schön, dass ich die Mannschaft nicht unterstützen kann. Wir haben nach drei Niederlagen großen Druck und müssen gewinnen. Es wird Zeit für unseren ersten Sieg“, glaubt Walter aber an einen Erfolg seiner Teamkollegen.