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Frömerner Fehlstart perfekt - Coach Adrian Ruzok übt vor Kellerduell Kritik: „Wir spielen Harakiri“
Fußball
Bisher läuft‘s noch nicht. Der SV Frömern steht nach drei Spielen auf einem Abstiegsplatz. Die Gründe dafür sind dem Coach bekannt: Für Adrian Ruzok zählt am Sonntag nur ein Sieg.
Es wird das Duell Letzter gegen Vorletzter, wenn der SV Frömern am Wochenende bei der Reserve des TSC Kamen zum Kellerduell in der Fußball-Kreisliga A2 antritt. Beide Teams stehen nach drei Spielen noch bei null Punkten. Das wird sich am Sonntag (Sportanlage Schulzentrum Kamen, Anstoß 13 Uhr) definitiv ändern.
Für den SV Frömern ist die Marschroute klar: Nur drei Punkte bringen den Fröndenberger Vorort-Klub weiter. Die ersten Big Points sollen gegen den direkten Konkurrenten her. Dafür muss sich aber einiges ändern im Team von Adrian Ruzok, der von den bisherigen Auftritten seiner Mannschaft ziemlich enttäuscht ist.

Zum Auftakt unterlag Frömern zu Hause Billmerich mit 1:2. © Neumann
Schlechte Chancenverwertung führte zu drei vermeidbaren Niederlagen
„Wir haben uns das natürlich ganz anders vorgestellt. Wenn man unsere bisherigen Spiele sieht, ist ganz klar, woran es liegt: Wir machen aus unseren vielen Chancen einfach zu wenig Tore. Gleichzeitig kriegen wir zu viele Gegentreffer durch Standards und individuelle Fehler - und dann kommt auch noch Pech dazu“, hat Ruzok die Ursachen für den Fehlstart ausgemacht.
Nach der vermeidbaren Auftaktpleite gegen Billmerich (1:2) schrammte der SV Frömern im Gastspiel beim FC Overberge am 2. Spieltag (3:4) erneut nur ganz knapp an einem verdienten Remis vorbei - Max Schwermer traf in der Nachspielzeit nur die Latte. Zuletzt kassierte Frömern gegen Kaiserau III ein spätes Gegentor in der 89. Minute zum 1:2-Endstand. Allesamt knappe Niederlagen also.
„Wir hatten in jedem dieser Spiele Chancen ohne Ende. Leider brauchen wir aktuell immer sechs, sieben Großchancen für ein Tor. Dazu kommt, dass wir meist nur eine Halbzeit überzeugend spielen. Vor allem gegen Kaiserau haben wir im zweiten Durchgang Harakiri gespielt und noch verloren, obwohl die nicht spielbestimmend waren“, so Ruzok, der sein Team am Dienstag im Training für den Auftritt ordentlich kritisiert hat.
„Ich habe eine klare Ansage gemacht. Null Punkte nach drei Spielen - das ist ein großes Thema. Meine Kritik ist hoffentlich angekommen. Trotzdem müssen wir weiter positiv bleiben, damit bei uns schnell der Knoten platzt.“
Der TSC Kamen II scheint dafür genau der richtige Gegner zu sein. Für den SV Frömern wird das Duell definitiv eine Standortbestimmung. „Für uns zählt nur ein Sieg. Wir brauchen uns nichts vormachen. Für mich ist die Art und Weise wie wir spielen auch zweitrangig. Wenn wir 1:0 gewinnen und scheiße spielen, soll mir das recht sein.“
Jahrgang 1992. Geboren und aufgewachsen in Unna. Kennt den Kreis Unna wie seine Westentasche, hat in seinem Leben aber noch nie eine Weste getragen. Wollte schon als Kind Sportreporter werden und schreibt seit 2019 für Lensing Media über lokale Themen - auch über die Kreisgrenzen hinaus.
