Mehrere Faktoren: Das kostet die Pflege im Heim
Pflegeserie
Wie teuer die Unterbringung in einem Pflegeheim ist, ist von Heim zu Heim unterschiedlich. Auch regional gibt es große Unterschiede. Generell bezahlen die Bewohner aber für Kost und Logis, Investitionen ins Haus und die reinen Kosten, die für die Pflege anfallen.
Bewohner eines Pflegeheims zahlen monatlich ein im Heimvertrag festgeschriebenes Heimentgelt. Das setzt sich aus drei Kostenfaktoren zusammen.
- Hotelkosten: Hierbei handelt es sich um die Kosten für Unterkunft, Mahlzeiten und Zimmerreinigung. Sie sind von Heim zu Heim unterschiedlich hoch – in Nordrhein-Westfalen liegen sie bei durchschnittlich 857 Euro pro Monat, und damit im Ländervergleich „weit abgeschlagen im oberen Bereich“, sagt Verena Querling von der Verbraucherzentrale NRW. Das liege unter anderem daran, dass Pflegekräfte in NRW besser bezahlt werden als in anderen Bundesländern.
- Investitionskosten: die Kosten für Betrieb und Instandhaltung – also beispielsweise für Umbauarbeiten am Gebäude, die auf die Bewohner umgelegt werden. In Nordrhein-Westfalen liegen die Investitionskosten im Schnitt bei 17,46 Euro pro Tag pro Bewohner – deutlich mehr als beispielsweise in Sachsen-Anhalt, wo sie 8,65 Euro täglich betragen. „Einer Studie zufolge sind die Bewohner von Pflegeheimen in NRW aber auch aufgeschlossener dafür, dass in die Qualität des Hauses investiert wird“, sagt Verena Querling.
- Pflegekosten: Je nach Pflegestufe übernehmen die Pflegekassen die Kosten für die pflegerischen Leistungen ganz oder anteilig: Bei vollstationärer Pflege zahlen die Pflegekassen 1064 Euro monatlich für Pflegestufe 1, 1330 Euro für Pflegestufe 2, 1612 Euro für Pflegestufe 3 und 1995 Euro für einen Härtefall in Pflegestufe 3.
Die Hotel- und Investitionskosten muss der Pflegebedürftige vollständig selbst tragen, die Pflegekosten zu dem Anteil, den die Pflegekasse nicht übernimmt. Der Eigenanteil an den Heimkosten liegt im Bundesschnitt insgesamt bei rund 1750 Euro im Monat.